Bar­ce­lo­na baut: Blo­que de Pe­s­ca­do­res

Bauten in Kürze (5 von 6)

Zehn Jahre lang hat die Wirtschaftskrise in der Bautätigkeit Spaniens tiefe Einschnitte hinterlassen. Seit Kurzem gibt es neue Projekte, die jenseits der gewohnten Spektakelarchitektur ein neues Kapitel aufschlagen. Wir stellen sie in einer kleinen Serie vor.

Publikationsdatum
14-09-2017
Revision
14-09-2017

Als José Antonio Coderch 1951 auf Barceloneta den «Bloque de Pescadores» baute, respektierte er die Bauweise des alten Hafenviertels und verband gleichzeitig gute Durch­lüftung mit grosszügigen Sichtbezügen zur Hofanlage. Coderch richtete in der Fischersiedlung auf fünf Geschossen 140 Wohneinheiten mit jeweils 60 m2 ein, aus­serdem brachte er im Parterre Kleinhandel unter und legte im Gemeinschaftshof ­Kinderspielplätze an. Durch Vor- und Rücksprünge an der hofseitigen Fassade konnte Coderch Gruppen von drei Wohneinheiten, die sich zu einer T-Form fügen, übereinander stapeln und die Licht- und Sicht­ausbeute der Bewohner verbessern. Deswegen verfügen sämtliche Wohneinheiten über Räume, die im Verhältnis von 45 ° zum Hof hin aus­gerichtet sind. Der in U-Form angelegte Block verbesserte klar die Lebensbedingungen in dem heruntergekommenen, kleinteiligen Viertel. Die folgenden sechs Jahrzehnte zehrten an dem baulichen Zustand. Deswegen einigten sich 2010 Stadt- und Hafenverwaltung, eine umfassende Renovierung von Wohnblock und Hof vorzunehmen, die sich über vier Jahre erstrecken sollte. Die Renovierung des Coderch-Projekts, mit knapp vier Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln bezuschusst, ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt des architektonischen Erbes aus den bewegten 1950er-Jahren.

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Bloque de Pescadores (1951/2015)
 

Architektur
José Antonio Coderch / Roger Montoto
 

Bauherrschaft
Stadtverwaltung Barcelona

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