Bau­kul­tur im Dia­log

Ende November trafen sich Akteure aus verschiedenen Bereichen des Bauens in Solothurn, um über Baukultur zu diskutieren. Eingeladen hatte das Bundesamt für Kultur.

Publikationsdatum
02-12-2016
Revision
05-12-2016

In der Kulturbotschaft 2016-2020 des Bundes ist – der langjährigen Lobbyarbeit des SIA sei Dank – neu endlich auch das Bauen als kulturelle Leistung enthalten, deren Qualität es zu fördern gilt (vgl. «Baukultur in nationaler Politik verankert»). Wie diese Förderung aussehen solle, ist indes noch unklar. Die Bundesstrategie soll bis 2018 erarbeitet werden. Um eine umfassende Definition des Begriffs «Baukultur» auszuarbeiten und die Bedürfnisse der unterschiedlichen Stakeholder zu eruieren, lud das Bundesamt für Kultur BAK deshalb zu einer Diskussionsveranstaltung ein.

Auf die Begrüssung von Oliver Martin (Leiter Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege, BAK) folgten ein Referat von Stefan Cadosch (Präsident SIA) und Claudia Schwalfenberg (Verantwortliche Baukultur SIA) und eine erste Diskussionsrunde im World-Café-Format. Am Nachmittag berichtete Nina Mekacher (Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege, BAK) über die konkreten Ziele des Bundes. Nach einer weiteren Diskussionsrunde zu diesen Zielen hielt Carl Fingerhuth (ehemaliger Kantonsbaumeister von Basel und Honorarprofessor an der Technischen Universität Darmstadt; siehe auch «Gewalttätiges Konzept») einen nachdenklichen Vortrag über die sich wandelnden Auffassungen zur Frage, was gute Baukultur ausmache. Schliesslich informierte Martin Jakl (Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege, BAK) über das weitere Vorgehen.

Das Fazit zum Tag: Die Aufmerksamkeit des Bundes ist geweckt und die Bereitschaft vorhanden, die bauliche Entwicklung des Lands auch unter kulturellen Aspekten zu betrachten. Alles Weitere ist noch offen … Es bleibt viel zu tun.

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