Der Lego-Architekt
Tom Alphin, Anfang 40 und eigentlich «User Experience Program Manager» bei einer Softwarefirma, wuchs wie so viele Kinder mit Lego auf. Allerdings beendete er seine frühe Spielkarriere etwa Anfang der 1990er-Jahre. Erst zu Beginn des neuen Jahrtausends, als die Architecture-Linie aufkam, begann er wieder, sich vertieft für die farbigen Steine zu interessieren. Konkret war es «Lego Architecture Studio», das ihn letztlich zum Verfassen eines Buchs inspirierte. In «Der Lego-Architekt» verknüpft Alphin Architektur und Lego auf eine simple Weise, indem er sieben Stilrichtungen der Architektur wählt, sie aus Laiensicht beschreibt und eine Bauanleitung für jeweils mindestens einen exemplarischen Vertreter der Stile oder Elemente davon liefert. Die Stilrichtungen sind dabei nicht willkürlich gewählt: Es sind solche, die sich aufgrund ihrer typischen Geometrien gut mit Lego nachempfinden lassen.
Im Buch zeigt er zudem zahlreiche beeindruckende Nachbauten berühmter Bauwerke von Lego-Enthusiasten aus aller Welt und gibt abschliessend Tipps, wie der Einstieg zum eigenen Fantasiemodell oder einer Lieblingsbaute gelingt. Ohne fachlich allzu weit in die Tiefe zu gehen, gelingt Alphin mit dem Buch ein schönes Werk, das gleichermassen für Laien zugänglich und für Fachleute interessant ist und beinahe unendlich viel Inspiration liefert.
Tom Alphin: Der Lego-Architekt. dpunkt.verlag, Heidelberg 2017, 192 S., komplett in Farbe, 23.5 × 23.5 cm, Festeinband, ISBN 978-3-86490-501-8. 32.90 Fr.