Im Bas­ler Him­mel

Dîner Baukultur im Roche Tower

Zahlreiche Parlamentarier und Mitglieder des Runden Tischs Baukultur Schweiz kamen am 22. Juni zum diesjährigen Dîner Baukultur nach Basel, um den Roche Tower von Herzog & de Meuron zu besichtigen.

Publikationsdatum
11-08-2016
Revision
11-08-2016

Mit einer Höhe von 178 m setzt der Roche Bau 1 nicht nur einen neuen Massstab für Basel, sondern löst auch den ­Prime Tower in Zürich als bisher höchstes Gebäude der Schweiz ab. Entsprechend gross war das Interesse am diesjährigen Dîner Bau­kultur, zu dem der SIA zusammen mit dem Runden Tisch Baukultur Schweiz und der Parlamentarischen Gruppe Kultur am 22. Juni eingeladen hatte.

Michael Fischer, Partner bei Herzog & de Meuron, sowie Jürg Erb-Tanner, Standortarchitekt von Roche, gewährten den Gästen spannende Einblicke in die Entstehung und das architektonische Konzept des Roche Towers. Aufbauend auf der architektonischen Identität, die Otto Rudolf Salvisberg 1937–1940 mit seinen Gebäuden und dem Masterplan für das Roche-Areal schuf, entwickelten Herzog & de Meuron fast vierzig verschiedene Vorschläge für das Bürohochhaus.

Gemeinsam mit Roche entschieden sie sich schliesslich für einen regelmässig abgetreppten Turm. Ein auskragendes Volumen im Erdgeschoss nimmt Sondernutzungen auf. Zuoberst gewährt die Pebbles Lounge grandiose Ausblicke über Basel und das Umland. Der Verbindung von Geschossen und Menschen dienen Wendeltreppen sowie Kommunikationszonen mit Teeküchen und Terrassen. Ein überhoher Lift wirkt Platzangst entgegen.

Die Gäste des Dîner Bau­kultur interessierte, inwieweit die Planung des Roche Bau 1 zukünftige Entwicklungen berücksichtige. Standortarchitekt Jürg Erb-Tanner erklärte, dass das Areal nie als «fertig» gelte und die einzelnen Gebäude deshalb unabhängig voneinander geplant und gebaut würden. Architekt Michael Fischer betonte die architektonische Öffnung des Gebäudes zur Grenzacherstrasse, die zum Boulevard aufgewertet wurde und frei zugänglich ist. 

Die Frage von Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer nach der öffentlichen Zugänglichkeit des Roche Towers konnte Jürg Erb-Tanner bejahen – und verwies auf Besucherführungen, die sich seit Kurzem auch über die Homepage von Roche buchen lassen. 

Beim abschliessenden Dîner im Museum Tinguely hob SIA-Präsident Stefan Cadosch die grosse Bandbreite der Baukultur hervor: «Ob Gotthard-Basistunnel oder Roche Tower: Zeitgenössische Baukultur muss noch mehr als bisher zum Thema in der Gesellschaft werden.»

Neben Ständerat Claude Janiak (SP) nahmen am Dîner dreizehn Nationalräte teil: Heinz Brand (SVP), Christine Bulliard-Marbach (CVP), Beat Flach (GLP), Jonas Fricker (Grüne), Alice Glauser-Zufferey (SVP), Maya Graf (Grüne), Franz Grüter (SVP), Philipp Hadorn (SP), Maja Ingold (EVP), Susanne Leutenegger Oberholzer (SP), Martina Munz (SP), Rosmarie Quadranti (BDP) und Kathy Riklin (CVP).

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