Im­mo­bi­li­en und En­er­gie: Ver­net­zung lohnt sich

Was haben Investoren davon, wenn sie auf energetisch nachhaltige Immobilien setzen? Sehr viel, ergab der Austausch an der exklusiven Veranstaltung in den Räumen von WüestPartner in Zürich. Und zwar bei Einzelbauten und Arealen gleichermassen.

Publikationsdatum
29-05-2019

«Marktvorteile mit Energie: Strategien der Vernetzung» war der Titel der Veranstaltung, die sich an institutionelle Investoren richtete. In den Vorträgen berichteten Fachplaner und Investoren über aktuelle Projekte, wobei zwei grundlegend unterschiedliche Ansätze zur Sprache kamen: zum einen die Effizienzsteigerung, d.h. die Senkung des Energieverbrauchs, und zum anderen die CO2-neutrale Energieversorgung, bei der es nicht primär um die Menge der verbrauchten Energie geht, sondern um deren erneuerbare Quelle.

Zentral war die Frage, welche Marktvorteile sich Investoren von solchen Strategien versprechen. Nutzen sie ihre Nachhaltigkeitsstrategie als Differenzierungsmerkmal am Markt? Führen energetisch nachhaltige Immobilien bei Mietern zu einer besseren Akzeptanz, mehr Sorgfalt in der Nutzung, einer geringeren Fluktuation – oder gar zu einer höheren Zahlungsbereitschaft? Was taugt die Vernetzung als Strategie zur Risikoabsicherung für Investoren? Wann lohnen sich Investitionen in die Erschliessung von lokalen, erneuerbaren Energiequellen wie Photovoltaik, thermische Vernetzung, etc.? Ist es strategisch sinnvoll, Immobilien vom Energiemarkt zu entkoppeln? Sind PV-Eigenverbrauchsgemeinschaften auf Arealebene der Vermietung förderlich? Ist es für Investoren attraktiv, mit solchen Anlagen am liberalisierten Strommarkt zu partizipieren?

Die Diskussion unter den Teilnehmenden, die auch nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung weitergeführt wurde, war angeregt und offen. Unangefochten war die Erkenntnis, dass Vernetzung – strategisch gut überlegt und professionell durchgeführt – auf lange Sicht nur Vorteile bringen kann. Wie diese zu quantifizieren sind, wird die Zukunft zeigen.

Die Veranstaltung wurde von WüestPartner organisiert und fand am 9.5.2019 im Rahmen des Projekts «Immobilien und Energie» statt, das WüestPartner und espazium – der Verlag für Baukultur im Auftrag des Bundesamts für Energie BFE durchführen.

Die Teilnehmenden:

  • Dr. Julia Selberherr, Director, Wüest Partner AG
  • Claudio Menn, Fachspezialist Gebäude, Bundesamt für Energie,
  • Prof. Adrian Altenburger, Co-Institutsleiter Gebäudetechnik und Energie, Hochschule Luzern
  • Dr. Romeo Deplazes, Bereichsleiter Lösungen, Energie 360° AG
  • Marc Häusermann, Bereichsleiter Industrie, Amstein + Walthert AG
  • Peter Toggweiler, Senior Experte, Basler & Hofmann AG
  • Tobias Achermann, CEO, Zug Estates Holding AG
  • Moderation: Judit Solt, Chefredaktorin TEC21
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