Konstruktionen aus Stahl und Holz
Editorial
Kühle und warm wirkende Baustoffe erzeugen im Zusammenspiel architektonische Spannung – gut zu erkennen bei der Kombination von Holz und Stahl. Konstruktiv treten dabei auch die Stärken des jeweiligen Materials in den Vordergrund.
Die vorliegende Ausgabe stellt Solitärbauten aus Holz und Stahl vor, bei denen die Materialkombination ein charakteristisches Merkmal ihrer Architektur ist: zum einen die jüngst aufgestellten Architekturobjekte im Park von Carrières-sous-Poissy westlich von Paris und zum anderen das ArtLab auf dem Campus der EPFL in Lausanne.
Der Aussichtsturm im Parc du Peuple de l’Herbe, ein Projekt der Architekten AWP aus Paris und HHF aus Basel, ragt 15 m in die Höhe und erscheint geradezu instabil. Diese Wirkung verdankt das Bauwerk einer filigranen, offenen Stahlstruktur. Im Kontrast dazu besteht die Hauptkonstruktion beim dazugehörenden, geschlossen anmutenden, flachen Museumsbau aus Holz. Eine einheitliche Architektursprache setzt die unterschiedlichen Materialien der Einzelbauten in Beziehung zueinander.
Beim ArtLab in Lausanne verwendet der japanische Architekt Kengo Kuma für die Tragstruktur eine Hybridkonstruktion aus Brettschichtholzrahmen mit eingebetteten, gelochten Stahlblechen. Die Rahmen zeichnen sich jeweils an den Wand- und Dachflächen gut sichtbar ab und prägen dadurch die Erscheinung des Bauwerks.
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Die wichtigsten bisher in TEC21 und auf www.espazium.ch erschienenen Beiträge zu den Themen Stahl- und Holzbau versammeln unsere E-Dossiers «Stahl» und «Holz».