Bü­ro­haus Mül­lerstras­se, Zü­rich

IlmerThies Architekten haben an einem Bürohaus an der Müllerstrasse in Zürich eine Gesamtsanierung durchgeführt. Dabei kamen schweizweit zum ersten Mal Flüssigkristallglas-Aluminium-Elemente im grossen Massstab zum Einsatz.

Die spezifische Beschaffenheit der alten Gussaluminiumpaneele (Zusammensetzung und Verschmutzung der Legierung) verunmöglichte das Recycling des Materials und die Herstellung von neuen Aluminiumprofilen. Darum mussten sie grösstenteils direkt wiederverwendet werden. Mittels Wasserstrahlschnitt wurden sie neu zugeschnitten, gereinigt und als Verkleidung der neuen Fassade eingesetzt. Anschliessend wurden die Gussaluminiumplatten nicht verklebt, sondern mit einer Tragstruktur verschweisst und an der Fassade aufgehängt. Dadurch lassen sie sich künftig leichter entfernen und rezyklieren. Dieses Vorgehen sparte sämtliche graue Energie ein, die für das Einschmelzen und Neuformen des Materials notwendig gewesen wäre. Die beim Zuschnitt angefallenen Materialresten dienten zur Herstellung von Wand- und Deckenverkleidungen für die zwei repräsentativen Lobbys im Erdgeschoss. Auf diese Weise entstanden auch Schilder für die Signaletik des erweiterten Grundausbaus, die in den Treppenhäusern, Sanitärbereichen und Liftlobbys zum Einsatz kamen. Sämtliche nicht anderweitig verwendbaren Materialreste wurden eingeschmolzen und für die Aluminiumpaneele der Innenhoffassade genutzt.

Fassadenplanung
Feroplan Engineering, Zürich
 

Fassadenbau
Aepli Metallbau, Gossau
 

Architektur
Ilmer Thies Architekten, Zürich
 

Totalunternehmung
Allco, Zürich
 

Bauherrschaft
Swiss Prime Site Immobilien, Zug

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