Fuss­ball­sta­di­on La Tui­liè­re, Lau­sanne

Das Fussballstadion in Lausanne, sechs Jahre nach dem Wettbewerbserfolg 2014 eingeweiht, liegt auf einer leichten Anhöhe am nördlichen Rand der Westschweizer Stadt Lausanne, wo das sich auflösende Stadtgefüge in die offene Ebene der Landschaft übergeht. Es bildet den Auftakt zum «Centre sportif de la Tuilière», einer zweireihigen Abfolge mehrerer Fussballfelder mit dazugehörigem Trainingszentrum. Der Neubau übernimmt den Rhythmus der leicht versetzten Sportfelder und inszeniert stadtseitig den Auftakt zum neuen Gelände.

Die Hauptfassade ist als leicht gefalteter Glasvorhang inszeniert. Dieser fügt sich geometrisch in das markant gezeichnete Haupttragwerk ein. Die gesamte Fassadenkonstruktion ist – dem Prinzip eines Vorhangs entsprechend – vertikal und horizontal in der Dachstruktur verankert. In den Geschossebenen wird der Vorhang ergänzend mit Pendelstäben horizontal im Tragwerk rückverankert. Die Funktionen der als einschichtige Verglasungen ausgeführten Nebenfassaden beschränken sich auf den Schall- und Wetterschutz sowie die Absturzsicherung. Das tektonische Spiel zwischen den robusten Tragwerkselementen und der eingefügten feingliedrigen Fassadenstruktur aus Stahl und Glas unterstreicht die Stadionnutzung und das durch das Haupttragwerk geprägte kräftige Erscheinungsbild. Materialminimiert, feuerverzinkt roh und ohne Zieranstriche sind die auf der Basis eines Pfosten-Riegel-Systems gefügten Nebenfassaden robust, langlebig, zirkulär und nachhaltig ausgeführt.

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