Quo vadis?
Quo vadis? Wohin gehst du? Um der Antwort etwas näher zu kommen, gibt es zumindest in der Hydrodynamik die wunderbare Kontinuitätsgleichung, bekannt aus Studium und Beruf: Q = v · A – der Durchfluss Q ergibt sich aus der Fliessgeschwindigkeit v, multipliziert mit der Querschnittsfläche A. Herrlich einfach und nachvollziehbar, zumindest wenn ein logisches Ergebnis zustande kommt.
Für das Bild oben braucht es aber kein grösseres wissenschaftliches, mathematisches oder ingenieurtechnisches Wissen, um zu bemerken, dass da irgendetwas nicht stimmen kann. Zwei Augen reichen aus. Wohin das Wasser geht, ist klar: Der leere See ist nicht zu übersehen. Aber woher kommt es denn? Vom Wasserfällchen links? Wundersame Brotvermehrung oder Verwandlung von Wasser in Wein, das kennt man seit alter Zeit. Das steht im gleichen Buch wie der Ausspruch «Quo vadis?». Aber eine wundersame Wasservermehrung? Zu schön, um wahr zu sein, denkt man nur an all die Klima- und Weltbevölkerungsprognosen.
Sind wir hier Zeugen eines biblischen Wunders? Oder untermauert das Bild vielleicht das überraschende Ergebnis einer Messung aus den 1910er-Jahren (vgl. «Seit 100 Jahren: Gotthard unter Strom»)?