SIA-Masterpreis Architektur 2016: «Die Brücke, der Reiter, das Quartier – Nahtstellen in Basel»
Projekt von Anouchka Kaczmarek
Masterarbeit ETH Zürich | Professur Andrea Deplazes
Wie in anderen europäischen Städten auch, die eine klassische Industrialisierung mit entsprechendem Aufbau von Bahninfrastrukturanlagen erlebt haben, bietet sich in Basel die Chance, städtische Räume neu zu denken. Die Aufgabe sieht vor, eine mögliche Brache mit Verdichtungspotenzial städtebaulich zu transformieren. Die Verfasserin überdeckt die Gleisanlagen mit einem Stadtkörper. Er bietet nicht nur neuartigen Lebensraum für Bewohner, die hier arbeiten, wohnen und ihre Freizeit verbringen, sondern etabliert auch Frei- und Grünräume für den Aufenthalt im Freien. Darüber hinaus bietet die Gebäudestruktur das Potenzial, Stadtteile und -quartiere wieder zusammenwachsen zu lassen und neue Nutzungssynergien einzugehen. Die klar strukturierten und gut proportionierten Gebäudevolumen erzeugen dabei eine kompositorische Klammer mit der Kraft, eine neue Identität für den Ort zu schaffen.
SIA-Masterpreis Architektur
Der SIA-Masterpreis Architektur, den der SIA seit den 1960er-Jahren jährlich verleiht, zeichnet Abschlussarbeiten der drei universitären Hochschulen Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ), Ecole polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) und der Accademia di architettura di Mendrisio (AAM) aus. 80 bis 130 Masterprojekte werden pro Prüfungssession eingereicht. An der ETH finden jedes Jahr zwei Sessionen statt, an EPFL und AAM eine. Für jede Schule gibt es eine Jury aus sechs Architektinnen und Architekten: dem Präsidenten des Fachvereins Architektur und Kultur (A & K) sowie je einem Vertreter/einer Vertreterin des A & K aus den drei Sprachregionen, der Berufsgruppe Architektur (BGA) und der SIA-Sektion des Kantons der Hochschule, also Waadt, Zürich oder Tessin.
Einen Überblick über die Gewinnerprojekte finden Sie im E-Dossier «SIA-Masterpreis Architektur 2016».