SIA-Masterpreis Architektur 2016: «Zürich Altstetten – Wohnen in einem Quartier am Stadtrand»
Projekt von Lia Giuliano
Masterarbeit ETH Zürich | Professur Dietmar Eberle
Gegenstand der Aufgabe war es, zur baulichen Weiterentwicklung mit Verdichtung einer Wohnsiedlung am Rand der Bauzone einen Vorschlag zu verfassen. Für das Areal in Zürich Altstetten suchte die Projektverfasserin nach Antworten betreffend Siedlungstypologie, Freiraumstruktur, Identität und Dichte.
Auf der Grundlage von Analysen zu den Strassenräumen, den Bebauungstypologien und den soziologischen Werten vor Ort entwickelte die Verfasserin eine Haltung, die nach einer guten Balance zwischen Bestand- und Neubauten sucht. Die Strasse wird dabei als Atmosphärengenerator beschrieben; von ihr aus wird die Setzung, Körnung und Adressierung der Nachverdichtung abgeleitet.
Der Entwurf überzeugt durch eine zurückhaltende Selbstverständlichkeit, Schlüssigkeit und Klarheit, was sich auch in den guten Grundrissen, den logischen Schnitten und den feinfühlig strukturierten Fassaden widerspiegelt.
SIA-Masterpreis Architektur
Der SIA-Masterpreis Architektur, den der SIA seit den 1960er-Jahren jährlich verleiht, zeichnet Abschlussarbeiten der drei universitären Hochschulen Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ), Ecole polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) und der Accademia di architettura di Mendrisio (AAM) aus. 80 bis 130 Masterprojekte werden pro Prüfungssession eingereicht. An der ETH finden jedes Jahr zwei Sessionen statt, an EPFL und AAM eine. Für jede Schule gibt es eine Jury aus sechs Architektinnen und Architekten: dem Präsidenten des Fachvereins Architektur und Kultur (A & K) sowie je einem Vertreter/einer Vertreterin des A & K aus den drei Sprachregionen, der Berufsgruppe Architektur (BGA) und der SIA-Sektion des Kantons der Hochschule, also Waadt, Zürich oder Tessin.
Einen Überblick über die Gewinnerprojekte finden Sie im E-Dossier «SIA-Masterpreis Architektur 2016».