SIA-Mas­ter­preis Ar­chi­tek­tur 2017: «La Step d’Aï­re: un nou­veau lieu de créa­ti­on et de dif­fu­si­on ar­tis­tique à Genè­ve»

Projekt von Thierry Buache

Masterarbeit EPF Lausanne | Professur Franz Graf

Publikationsdatum
24-05-2018
Revision
20-06-2018

Die Abwasserreinigungsanlage Aïre wurde 1967 in Betrieb genommen und seither mehrmals umgebaut. Heute stehen zwei ihrer Gebäude leer: das Verwaltungs- und das ehemalige Schlammbehandlungsgebäude, «Porteous» genannt. Ausgehend von der Empfehlung, die Gebäude zu erhalten, schlägt das Projekt eine Umnutzungsstrategie vor, die auf einem programmatischen Szenario und einer architektonischen, materiellen und historischen Analyse des Bestands basiert.

Die neue kulturelle Nutzung der in einer Rhoneschleife gelegenen Gebäude erschliesst sich über einen dem Fluss entlang führenden Weg mit architektonischen und landschaftlichen Bezügen. Das Verwaltungsgebäude wird zur Kunstwerkstatt: Die ehemaligen Büros und Labors werden zu Ateliers für Kunstschaffende umgebaut. Das Porteous wird zum Kunsthaus: In den grossen Industriehallen sollen künftig verschiedene Produktionen, Ausstellungen und Installationen stattfinden. Das einheitliche Programm stellt die historische Verbindung zwischen den beiden Gebäuden wieder her und ermöglicht eine Umnutzung, die den Erhalt der Bauten sicherstellt.

Der einmalige landschaftliche Rahmen, in dem sich das Projekt befindet, verlangt nach einer Würdigung der Flusslandschaft. So entsteht an der Rhone ein öffentlicher Raum, in dem verschiedene kulturelle Akteure, Institutionen und Quartierbewohner zusammenarbeiten und gemeinsam ein neues, lebendiges Kulturzentrum schaffen können.


SIA-Masterpreis Architektur

Der SIA-Masterpreis Architektur, den der SIA seit den 1960er-Jahren jährlich verleiht, zeichnet Abschlussarbeiten der drei universitären Hochschulen Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ), Ecole polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) und der Accademia di architettura di Mendrisio (AAM)  aus. 80 bis 130 Masterprojekte werden pro Prüfungssession eingereicht. An der ETH finden jedes Jahr zwei Sessionen statt, an EPFL und AAM eine. Für jede Schule gibt es eine Jury aus sechs Architektinnen und Architekten: dem Präsidenten des Fachvereins Architektur und Kultur (A & K) sowie je einem Vertreter/einer Vertreterin des A & K aus den drei Sprachregionen, der Berufsgruppe Architektur (BGA) und der SIA-Sektion des Kantons der Hochschule, also Waadt, Zürich oder Tessin.

Die prämierten Projekte des SIA-Masterpreis Architektur 2017 finden Sie hier. Die Masterarbeiten der Auslobung 2016 gibts im gleichnamigen E-Dossier.

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