SIA: Wert und Spezifik der Böden erkennen
Anders als der qualitative ist der quantitative Bodenschutz gesetzlich nicht geregelt und bisher kaum ein Thema. Welchen Beitrag kann das Instrument Landmanagement hier leisten?
Die Tagung befasst sich mit den Möglichkeiten und Trends im Bereich des Landmanagements das Internationale Jahr des Bodens gibt dem Thema besondere Aktualität. Während der qualitative Bodenschutz in der Schweiz gut verankert ist, sieht es mit dem quantitativen Schutz des Bodens schon anders aus: Er ist bis anhin gesetzlich nicht geregelt und erfuhr bisher weder bautechnisch noch raumplanerisch besondere Beachtung.
Nachdem der Bund signalisiert hat, dass künftig ein vorbehaltloser Schutz der Fruchtfolgeflächen garantiert werden soll, setzte eine Sensibilisierung ein. Trotzdem gehen wir selbst mit fruchtbarsten Böden bis heute zu sorglos um: Bei der Siedlungsentwicklung spielte der zu erwartende Bodenverbrauch bei den planerischen Abwägungen bis anhin keine besondere Rolle. Aber auch bei der Bodenbewirtschaftung selbst werden noch immer Fehler gemacht, die einer nachhaltigen Bodennutzung zuwiderlaufen.
Das Instrument des Landmanagements kann einen wichtigen Beitrag zum Bodenschutz leisten einerseits durch Steuerung und Verschiebung der Nutzungsarten, andererseits etwa durch Ausgleiche und Bodenaufwertungen.
Die 10. Landmanagementtagung von geosuisse in Zusammenarbeit mit der SIA-Berufsgruppe Umwelt (BGU) will dazu Grundlagen vermitteln und praktische Beispiele vorstellen. Am Vormittag spricht beispielsweise der stellvertretende Direktor des ARE, Stephan Scheidegger, zum Zusammenhang zwischen Bodenschutz und Raumordnungsmassnahmen. Nach der Mittagspause werden Beispiele aus der Praxis vorgestellt, etwa Bodenschutzmassnahmen im Rhonetal.