TV-Hin­weis: End­la­ger­for­schung

In der Sendung vom 10. Januar 2013 berichtet das Wissensmagazin «Einstein» über Forschungsergebnisse zur Endlagerung radioaktiver Abfälle.

Publikationsdatum
08-01-2013
Revision
25-08-2015

In den Kavernen des Schweizer Felslabors Mont Terri forschen Teams aus acht Nationen an einer der wichtigsten Fragen unserer Zukunft: Wie können radioaktive Abfälle während Jahrtausenden sicher gelagert werden? Drei Monate lang hat ein Team aus Geologen und Ingenieuren einen Stahlkanister ausgegraben, den es vor zehn Jahren im Berg verbaut hat. Vier Meter lang ist er und misst einen Meter im Durchmesser. In tausenden dieser Kanister sollen zukünftig ausgediente Brennstäbe gelagert werden und rund 10.000 Jahre vor der gefährlichen Strahlung schützen.

Knackpunkt der Arbeit ist ein Tongranulat, der Bentonit. Werden die Kanister undicht, sollen die Strahlen auf eine Schicht aus diesem Granulat prallen, an dessen Oberfläche die radioaktiven Teilchen zurückgehalten werden. Erste manuelle Prüfungen zeigen ein ermutigendes Bild: Das ursprüngliche, vor zehn Jahren um den Kanister gestreute Granulat scheint gesättigt, der Kanister ist nicht durchgerostet. «Einstein» war bei den Ausgrabungen dabei und zeigt, dass jedes Experiment im Felslabor sehr komplex ist und - das ist die Krux - meist auch wieder neue Fragen aufwirft.

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