Fluss im Fels, Steine im See
TEC21 2021 16
Beim Wasserbau geht es heute um mehr als nur um brachiale Eingriffe in die Natur. Nach Abschluss von Flussbau- und Hochwasserschutzmassnahmen sieht das Auge oft nur das, worauf sich der Fokus ebenfalls richtet: ökologische Aufwertungen und Revitalisierungen von Gewässern.
Es handelt sich um mehr als nur um eine grüne Kaschierung technischer Bauten. Mit Aufweitungen, naturnaher Uferraumgestaltung und ökologischer Vernetzung wird versucht, die Zukunft positiv zu gestalten. Das gefällt nicht allen. Obwalden kann davon ein Lied singen: Erst finden die Flussbaumassnahmen beim Stimmvolk zu wenig Gefallen, dann – der Entlastungsstollen wird bereits gebohrt – kann das Projekt nach Einsprachen nur in Teilgenehmigungen umgesetzt werden. Wasser ist eben Leben.
Im Themenschwerpunkt:
- Mehr (als) Durchfluss – Peter Seitz
Im alpinen Hochwasserschutz braucht es oft mehr Abflusskapazität, aber nicht nur: Im Spannungsfeld zwischen integralem Risikomanagement, Interessenkonflikten und Revitalisierungen. - Seen, angebohrt und aufgeschüttet – Peter Seitz
Ein Entlastungsstollen wird im Ereignis den Spiegel des Sarnersees beeinflussen. Die harte wasserbauliche Massnahme zieht letztlich die Revitalisierung der Sarneraamündung nach sich.