Treppe ins Jenseits
Was wurde hier bloss wieder gebaut? Eine Treppe, die buchstäblich ins Nichts führt. Hätten die Planer ein schönes BIM-Modell verwendet, wäre dieser Fauxpas nicht passiert. Immerhin ist die Treppe oben mit einem ordentlichen Geländer abgeschlossen – damit man auch gewiss mitbekommt, wann der Aufstieg zu Ende ist.
Zukünftig werden solche Fehlkonstruktionen aber nicht mehr geschehen. Schliesslich sieht man schon bei der BIM-Planung, dass hier ein gewisser Konflikt zwischen den Bauelementen besteht. Komplexe Bauten leicht gemacht. Spitäler mit ihren paar Leitungen? Kein Problem mehr, BIM sei Dank.
Damit könnte man dieses Thema nun abschliessen, doch halt! Die Treppe erfüllt doch einen Zweck: Sie ist eine Aussichtskanzel. Ist man auf dem Kreuzweg am Kalvarienberg in Domodossola – ein Unesco-Weltkulturerbe – oben angelangt, kann man von dieser Rampe aus durch ein Fenster einen Blick auf die Darstellung der Grablegung Christi werfen. Es handelt sich also nicht um eine Fehlplanung, sondern um eine Treppe ins Jenseits. Dem Herrn sei Dank!
Krankenhäuser hingegen sollen weniger ins Jenseits geleiten, sondern ihre Besucher möglichst wieder ins «Hier» entlassen. Halten wir beim Spitalbau vielleicht doch besser an BIM fest. Dann geht es aufwärts.