Hy­pars­chale, Mag­de­burg

Date de publication
23-09-2022

Die 1969 erbaute und seit 1998 denk­malgeschützte Hyparschale in Magdeburg (D) gehört zu den rund fünfzig noch bestehenden Schalenbauten des Bauingenieurs Ulrich Müther (vgl. TEC21 22/2006 «Dünnwandig»). Er konstruierte die Betonschale aus vier hyperbolischen Paraboloiden. Die regelmässig doppelt gekrümmten Dachflächen überspannen eine Fläche von 48 × 48 m.

Der Entwurf der Architekten von Gerkan, Marg und Partner soll die seit 1997 ungenutzte und stark verfallene Mehrzweckhalle als multifunktionalen Veranstaltungs- und Ausstellungsort wiederbeleben. Auf Basis einer Bestandsanalyse wurde ein Konzept für die Instandsetzung mithilfe von Carbonbeton entwickelt. Die vier separaten Dachsegmente erlaubten einen optimalen Bauablauf: Während der Betonage eines Quadranten wurden parallel die anderen Flächen vorbereitet. Die Instandsetzung des Dachs ist zwischenzeitlich abgeschlossen. Bis 2023 werden die Fassaden und der Innenausbau fertiggestellt.

Sichtbar wird dann auch der Lichtstern, der zwischen den einzelnen Dachschalen entsteht. Er musste 1969 abgedeckt werden, da das Dach schon kurz nach der Eröffnung undicht war.