Sün­den der Ver­gan­gen­heit

In vielen Gemeinden der Schweiz wurden bis zur Jahrtausendwende sorglos umweltbelastende Deponien für Haushalts- und Gewerbeabfälle betrieben. Die frühere Unbekümmertheit bei der Entsorgung von Abfällen zeigt die fatalen Folgen fehlender Nachhaltigkeitsüberlegungen auf: Die Auswirkungen auf die Umwelt sind evident, die Kosten der Sanierung mit schätzungsweise 5 000 000 000 Franken exorbitant und das Versäumnis aus gesellschaftlicher Sicht als Bruch mit der Generationensolidarität zu verstehen. Es liegt also auf der Hand, Parallelen zur gegenwärtigen Klimadebatte zu ziehen. So gesehen dient die in dieser Ausgabe greifbar dargestellte Altlastenproblematik als gutes Argument, um Klimasünden jetzt zu beenden und um finanzielle Mittel zu äufnen, damit die Bewältigung nicht einzig auf den Schultern der Folgegenerationen lastet.

Im Themenschwerpunkt

• Von 4000 auf 0 in zwei Generationen – Ulrich Stüssi
  Ursprünglich fasste der Bund das Ziel, sämtliche im Kataster verzeichneten Altlasten bis 2040 zu sanieren. Nun zeigt sich, dass dieses Ziel nicht erreicht werden kann. Ein Beitrag über die Bewältigung einer Herkulesaufgabe.
• Lebensraum statt Stadtmist – Daniela Dietsche
  Mehr als 50 Jahre lang deponierte Solothurn seine Abfälle im Westen der Stadt. Seit gut einem Jahr laufen nun die Sanierungsarbeiten, die trotz umfassender Planung und Analysen auch Überraschungen bereithalten.