Bauprofile sollen Diskussion um Uniquartier versachlichen
Die hitzigen Diskussionen rund um die geplanten markanten baulichen Veränderungen im Zürcher Hochschulquartier sollen versachlicht werden. Ein Verein möchte deshalb an rund 50 Punkten Bauprofile aufstellen und so die Dimensionen des Vorhabens augenfällig machen. Nach Ansicht des «Vereins für eine sichtbare Zukunft» vermitteln die bisherigen Visualisierungen und Skizzen lediglich ein digitales Bild der baulichen Zukunft des Hochschulquartiers im Stadtzentrum. Dieses verhelfe der Zürcher Bevölkerung nicht zu einer umfassenden Meinungsbildung, teilte der Verein am Dienstag mit.
«Erst in der direkten Begegnung mit der Masse der geplanten Bauten kann reflektiert, diskutiert und überprüft werden, wie es sich im neuen Quartier leben und arbeiten lässt», heisst es in der Mitteilung weiter. Deshalb schlägt der Verein vor, das Grundvolumen des Vorhabens mit rund 50 Punkten im nächsten Frühling auszustecken.
Rund um die Universität, das Universitätsspital und die ETH Zürich sollen in den nächsten rund 30 Jahren neue Gebäude, Parks und ein Campus-Boulevard entstehen. Das Generationenprojekt «Hochschulgebiet Zürich Zentrum» beschäftigt die Gemüter seit Langem. Widerstand gegen das Generationenprojekt formiert sich vor allem aus den betroffenen Quartieren. Da die Planungshoheit jedoch beim Kanton liegt, sind deren Einflussmöglichkeiten gering. Die Verantwortlichen betonen allerdings immer wieder, wie wichtig ihnen der Dialog mit den Betroffenen aus den Quartieren sei.
Zu diesem Thema erschienen in TEC21 zuletzt ein Beitrag von Carl Fingerhuth, ehemaliger Kantonsbaumeister von Basel-Stadt, sowie ein darauf antwortender Leserbrief.