Die Kirche von Clugin
Die einsam auf einer Hügelkuppe gelegene Kirche von Clugin GR präsentiert sich mit ihrem rechteckigen Schiff und dem halbrunden Chor als typische Bündner Landkirche der Romanik. Besondere Bedeutung kommt ihr wegen der Wandbilder im Inneren zu, Werken des «Waltensburger» und des «Rhäzünser Meisters» aus dem 14. Jahrhundert. Im Abstand von rund 50 Jahren entstanden, weisen die Gemälde unterschiedliche Aspekte alpiner Malerei am Übergang von der Früh- zur Hochgotik auf. Die Autorin zeigt auf, dass die ursprünglich katholische Kirche im romanischen Stil zwar während des 14. Jahrhunderts von zwei verschiedenen Meistern bemalt wurde dass aber genau diese Bilder unter einer dicken Mörtelschicht zugedeckt
wurden, als 1530 das Dorf wie auch die Kirche reformiert wurde. Für sie ist es kein Zufall, dass zu Beginn des vorletzten Jahrhunderts ein neues Interesse an den Malereien erwachte gerade als der Kanton Graubünden erstmals touristisch erschlossen wurde.