Licht­kul­tu­ren

«Light and Emotions» präsentiert die Resultate der ersten globalen Studie über die Arbeit von Lichtdesignern und Lichtdesignerinnen. Sie befasst sich mit der Frage nach ästhetischen und emotionalen Aspekten des Lichts und den Unterschieden zwischen verschiedenen Lichtkulturen.

Publikationsdatum
30-12-2011
Revision
01-09-2015

«Ich glaube, dass jeder Raum – ob innen oder aussen – seine eigene Note entwickelt. Licht kann diese Note verstärken und den Raum zur Symphonie machen», sagt Luis Lozoya. Der Mexikaner ist einer von 47 Lichtdesignern, die für die Studie «Light and Emotions» interviewt wurden. Durchgeführt hat die Untersuchung das Marktforschungsunternehmen Synovate im Auftrag eines euro päischen Anbieters von Beleuchtungslösungen. Die Befragten stammen aus zwölf Ländern, darunter Deutschland, die USA, Japan, Südkorea oder Brasilien, in denen der Beruf des Lichtplaners seit mindestens zehn Jahren etabliert ist.

Subjektive Erfahrungen

Der erste Teil der englischsprachigen Publikation präsentiert Projekte der befragten LichtdesignerInnen, darunter Restaurants, Büros, Kirchen oder Fassaden. Der zweite Teil umfasst Auszüge aus den 47 Interviews. Darin sprechen die Lichtgestalter von ihrer Faszination für das Licht, über ihre aktuellen Projekte, ihre Vorgehensweise bei der Planung und über den Einfluss von Traditionen und Inspirationsquellen. Querverweise zu Projekten von anderen Lichtgestaltern verdeutlichen die Gemeinsamkeiten.

Der letzte Teil enthält die Auswertung der Befragungen. Dank der internationalen Herkunft der Interviewten können allgemeingültige Konstanten aufgezeigt werden, aber auch Unterschiede bei der Wahrnehmung und der Wirkung von Licht in den jeweiligen Gesellschaften und Kulturen. Für alle befragten LichtdesignerInnen ist das Hauptziel von gutem Lichtdesign, eine emotionale Reaktion beim Betrachter auszulösen. Es zeigt sich, dass sie bei der Konzipierung ihrer Projekte hauptsächlich von den drei Faktoren geografische Situa tion, Religion und Gesellschaft beeinflusst werden. Daneben spielen der Standort und der persönliche Hintergrund, geprägt durch die Ausbildung und Erfahrungen, eine Rolle. Als Inspirationsquellen dienen unter anderem die Natur, Reisen, Medien oder neue Technologien.

Die internationale Herkunft und die Vielfältigkeit der Projekte machen das Buch zu einer spannenden Lektüre für alle, die sich für die kulturellen Unterschiede im Umgang mit Licht und Lichtdesign interessieren.

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