Improvisationen sind im Bauwesen oft unvermeidlich. Trotzdem haftet ihnen häufig der Makel des Behelfsmässigen, Unfertigen an. Nicht so in der Musik, wo die Fähigkeit, sich des vorgegebenen Rhythmus und der Grundmelodie zu bedienen und daraus spontan neue Kreationen zu schaffen, eine hohe Kunst darstellt. Dass Improvisation auch am Bau gelingen kann, beweist die neue Universität Luzern. Deren Fassade, die das Kunst- und Kongresshaus nicht übertönt, aber einen nicht zu überhörenden Kontrapunkt zu dessen dominanten Akkorden setzt, entstand in einem dynamischen Entwicklungsprozess.