Postmodern
Mehrfamilienhaus Chur
Ein Baukörper mit Erker, Winkel und Schnörkel war es vor dem Umbau; nun hat man sich architektonisch und energetisch um ein abgerundetes Werk bemüht. Das Mehrfamilienhaus in einem zentrumsnahen Wohnquartier von Chur mit Baujahr 1980 konnte umfassend erneuert, räumlich erweitert und aufgestockt werden. Der zusätzliche Nordtrakt und das neue Attikageschoss vergrössern das Platzangebot um 40 % auf 26 Wohnungen. Die Aussenhülle erfüllt die Anforderungen an einen Niedrigenergiestandard. Ein grosser Teil der konsumierten Energie wird vor Ort gewonnen. Das kombinierte Heiz- und Kühlsystem besteht aus einer Wärmepumpe, die die Grundenergie aus dem Grundwasser bezieht. Eine PV-Dachanlage (Leistung: 20 kWp) liefert den Strom unter anderem für die Wärmepumpe, den Aufzug oder die Beleuchtung in den Gemeinschaftszonen. Überschüsse werden ins Stadtnetz gespeist.
Der Wechsel zu einer ökologischen Energieversorgung ist gekoppelt an die Elektrifizierung des Gebäudebereichs: Die technischen Anlagen zur Wärme- und Stromerzeugung und mechanischen Wohnungslüftung sowie der Sonnenschutz sind mithilfe eines Gebäudeautomationssystems vernetzt steuerbar. Die smarte Intelligenz wird auch benutzerfreundlich eingesetzt: Die Bewohnerinnen und Bewohner haben digitalen Zugriff auf Komfortfunktionen und erhalten ein Feedback zum persönlichen Energiekonsum.
Umbau: mit Aufstockung 2018
Bauherrschaft: Pensionskasse Graubünden
Architektur: Ritter Schumacher Architekten, Chur
PV-Anlage: Winsun, Steg VS