Pritzker-Preis 2023 für David Chipperfield
Architekt und Stadtplaner Sir David Alan Chipperfield erhält den diesjährigen Pritzkerpreis. Die Jury betont insbesondere Chipperfields Fähigkeit, sich auf Wesentliches zu konzentrieren – Reduktion in der Gestaltung als zeitgemässes Mittel der Nachhaltigkeit.
In der Begründung der Jury heisst es dazu unter anderem: «Dieses Engagement für eine Architektur von unaufdringlicher, aber umgestaltender bürgerlicher Präsenz […] erfolgt stets mit Sparsamkeit, vermeidet unnötige Schritte und hält sich von Trends und Moden fern, […] . Eine solche Fähigkeit […] ist eine Dimension der Nachhaltigkeit, die in den letzten Jahren nicht offensichtlich war: Nachhaltigkeit als Zweckmässigkeit eliminiert nicht nur das Überflüssige, sondern ist auch der erste Schritt zur Schaffung von Strukturen, die physisch und kulturell Bestand haben.»
Chipperfields bekanntester Bau in der Schweiz ist die nicht unumstrittene Erweiterung des Kunsthauses in Zürich. Er ist der 52. Preisträger des Pritzker-Architekturpreises. Chipperfield wohnt in London und leitet weitere Büros in Berlin, Mailand, Shanghai und Santiago de Compostela.
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«Ich nehme diese Auszeichnung als Ermutigung, meine Aufmerksamkeit weiterhin nicht nur auf die Substanz der Architektur und ihre Bedeutung zu richten, sondern auch auf den Beitrag, den wir als Architekten zur Bewältigung der existenziellen Herausforderungen des Klimawandels und der gesellschaftlichen Ungleichheit leisten können. Wir wissen, dass wir als Architekten eine wichtigere und engagiertere Rolle spielen können, um nicht nur eine schönere, sondern auch eine gerechtere und nachhaltigere Welt zu schaffen.», so Chipperfield.
Die Verleihung des Pritzker-Preises 2023 findet im Mai in Athen statt.
Weitere Infos: pritzkerprize.com