So­lar­an­la­ge am Wa­len­see: Stu­di­en­auf­trag prä­miert

Die grösste Solaranlage der Schweiz an einem Felsen am Walensee nimmt Formen an. Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) haben ein Baugesuch für eine Fotovoltaik-Testanlage eingereicht. Bereits liegt auch eine Lösung für die Befestigung der Panels vor.

Publikationsdatum
27-07-2012
Revision
01-09-2015

Eine Solaranlage an einem Felsen zu bauen, wie das im Steinbruch Schnür in der Nähe von Quinten im Kanton St. Gallen geplant ist, ist laut EKZ in der Schweiz und vermutlich weltweit noch nie realisiert worden. Die Herausforderung besteht darin, dass die Solarpanels das Felsrelief optimal ergänzen. Sie müssen vor Steinschlag geschützt und stabil im Fels verankert sein. Um eine technisch und wirtschaftlich realisierbare Lösung zu finden, haben die EKZ im Dezember 2011 einen Studienauftrag ausgeschrieben.
Drei Firmen haben Lösungen für die Unterkonstruktion der Anlage entwickelt. Als beste Lösung wurde «The Chain» der Bartholet Maschinenbau AG (BMF) aus Flums mit 25.000 Franken prämiert: Das Projekt schlägt vor, die Trägereinheiten der Solarmodule ähnlich einer überdimensionierten Fahrradkette als Kettenglieder aneinander zu reihen. Die Topografie könnte damit trotz einfacher Montage und geringen Baukosten abgebildet werden. Mit dem Bau der Solaranlage mit einer Leistung von 9 Megawatt kann frühestens 2015 begonnen werden. Realisieren wollen die EKZ die Anlage gemeinsam mit der
St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK).
Zunächst wollen die EKZ eine Fotovoltaik-Testanlage von maximal 80m2 bauen. Das Baugesuch wurde bereits eingereicht. Die Versuchsanlage soll eine Berechnungsbasis schaffen, um die Wirtschaftlichkeit der geplanten Anlage berechnen zu können.

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