Wohnüberbauung Oberzelg, Winterthur-Sennhof

Schweizer Preis für Putz und Farbe

Publikationsdatum

29-01-2021

Tina Cieslik

Head of Content espazium.ch

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Bei diesem Projekt galt es, eine neue – vorstädtische – Identität zu entwickeln. Darum ist es von den öffentlichen Räumen her konzipiert, die als Folge von Plätzen und Gassen zusammenwirken. Die Plätze werden von luftigen Loggien und erhöht gelegenen Privatgärten gefasst, um zur individuellen Aneignung einzuladen und einen festlichen Rahmen für das Zusammenleben in der Siedlung zu schaffen.

Foto: Philip Heckhausen

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Situation. Politisch gehört Sennhof zur Stadt Winterthur, geografisch aber ist der Vorort klar vom Stadtgebiet getrennt und bildet eine dörfliche Exklave im Tal der Töss.

Plan: Esch Sintzel Architekten

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Grundriss Regelgeschoss. Für Esch Sintzel gehörte der Auftrag in Sennhof zu den wenigen, in denen es nicht um Verdichtung geht, sondern um eine Neuplanung auf der grünen Wiese. Statt die bestehende Identität des Orts zu schärfen, galt es, eine neue – vorstädtische – Identität zu entwickeln.

Plan: Esch Sintzel Architekten

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Grundriss Regelgeschoss Ausschnitt

Plan: Esch Sintzel Architekten

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Die horizontale Schichtung von schwerer nach leichter, von kräftiger zu diffuser Farbe betont die liegende, gestreckte Ausdehnung der grossen Siedlungsanlage.

Foto: Philip Heckhausen

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Jedes Geschoss hat einen anderen Farbton, der von erdigem Grundton zu zunehmender Neutralität ansteigt.

Foto: Philip Heckhausen

Sonderpreis für die Gesamtwirkung von Putz und Farbe

Der Sennhof bildet eine dörfliche Exklave im Tösstal bei Winterthur. Der Fluss formt die Topografie und richtet die Elemente der Besiedlung in Fliessrichtung aus: Gebäude, Strasse, Bahntrassee, Waldkanten. Dies gilt auch für Baukörper und Freiräume der neuen Siedlung Oberzelg.

Wie die stadträumliche Setzung und die Architektur ist auch das Farbkonzept in der Topografie begründet und lässt die Siedlung zusammen mit der Landschaft des Tösstals wie aus einem Guss erscheinen. Die horizontale Schichtung der farbig differenzierten Kratzputzschichten betont die weit gestreckte Horizontalität der Siedlung. Die farbliche Progression der erdigen Farbtöne verankert die Bauten optisch im Schwemmland, während die Stützen aus eingefärbtem Kunststein als Fortsetzung der Baumstämme des benachbarten Walds gelesen werden können.

Im Entscheid für einen durchgefärbten Kratzputz klingt die Idee des Genius Loci mit seinem sandigen Sediment an. Der Putz ist damit die konsequente Materialisierung der aus der Landschaft geformten Siedlung.

Wohnüberbauung Oberzelg, Winterthur-Sennhof
Neubau 2016–2018

Am Bau Beteiligte

Bauherrschaft
Heimstätten-Genossenschaft Winterthur

Architektur
Esch Sintzel Architekten, Zürich

Ausführung/Handwerk
Meier Ehrensperger, spezialisierte Bauunternehmung, Zürich

Beratung Bauphysik
BWS Bauphysik, Winterthur

Farbgestaltung
Archfarbe Andrea Burkhard, Zürich