Glas­ge­wand: Trans­pa­renz und Be­ha­gli­ch­keit

Editorial TEC21 23/2024

Date de publication
10-10-2024

Eines der ersten grossen Glashäuser war der Crystal Palace an der Welt­ausstellung 1851. Seine prachtvolle Gestalt repräsentierte das mit globalem Handel erwirtschaftete Vermögen. Auch heute noch vermittelt Glas einen Hauch von Extravaganz und fasziniert als ganzheitliche Gebäudehülle. Bei der Glasherstellung wurden in den letzten 150 Jahren jedoch bedeutende Fortschritte erzielt. 

Serielle Fertigung und immer grössere Glasformate ermöglichen einen beachtlichen Freiraum bei der Gestaltung von Glasfassaden. Mehrschichtige Bauteile gewährleisten Komfort im Innenraum und reduzieren den Wär­me­verlust nach aussen. Zudem re­guliert der Sonnenschutz den Lichteinfall und verhindert Überhitzung. Glasgewänder von ­Ge­bäu­den lassen die visuelle Grenze von Innen und Aussen verschwimmen. 

Das Konzept des Filter House greift dieses Thema auf und spinnt es weiter, indem es die umliegende Bepflanzung als erste Schicht der Verschattung nutzt. Die Voll­verglasung der Gebäude auf dem Helvetia Campus hingegen zielt vor allem auf den grösstmöglichen Lichteinfall für die Arbeitsplätze. 

Die zwei Beispiele zeigen exem­plarisch auch unterschiedliche Methoden – von minimalem Materialeinsatz bis Hightech-Lösung zur Herstellung vielschichtiger Glasfassaden, um die gewünschte visuelle Durchlässigkeit zu erreichen. Bei beiden Gebäuden wird Glas wegen seiner Transparenz an der Fassade ein­gesetzt, was oftmals ein echtes Problem für Vögel darstellt. 

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