Bür­gen­stock-Bahn wird sa­niert

Die 1888 eröffnete Bürgenstock-Bahn, die älteste elektrische Standseilbahn der Schweiz, wird umfassend saniert. Sie wird 2015, gleichzeitig mit der Fertigstellung des neuen Bürgenstock-Resorts, wieder in Betrieb genommen.

Publikationsdatum
03-01-2013
Revision
01-09-2015

Die Konzession der Bürgenstock-Bahn, lange Zeit das einzige öffentliche Verkehrsmittel zu den Hotels, läuft Ende 2016 aus. Ein Weiterbetrieb ist nur möglich, wenn die Bahn dem neusten Stand der Technik angepasst wird. Ab Mitte Dezember 2012 erfolgte der Rückbau der alten Standseilbahn durch die Garaventa AG. Danach wird der historische Antrieb ausgebaut; er wird künftig im vorgesehenen Museumskorridor ausgestellt. Die Bergstation wird ins neu zu erstellende Parkhotel integriert. Die Talstation am Vierwaldstättersee bleibt erhalten. Über den alten Schienen wird ein neues Betontrassee erstellt. Zum Schutz der Bahn werden auch Schutzverbauungen gegen Steinschlag gebaut. Nach der Wiederaufnahme des Betriebs im Jahr 2015 wird sie ganzjährig verkehren.

Das alte Zugseil der 944 Meter langen Bahn wird dem Engadiner Brückenbauer Toni Rüttimann geschenkt. Er will mit Teilstücken des Seils in Entwicklungsländern Brücken bauen. Rüttimann hat bis heute über 540 Brücken realisiert. Wie die Bürgenstock Hotels AG weiter bekannt gab, wird im Januar 2013 das alte Parkhotel abgebrochen. Ab nächstem Jahr sind die Panorama-Residence-Suiten bezugsbereit. Voraussichtlich im Mai werden die Arbeiten für die Energieverteilzentrale abgeschlossen; 93 % des Wärme- und Kältebedarfs des Resorts sollen durch Seewasser gedeckt werden.

Insgesamt investieren die Besitzer aus Katar 485 Millionen Franken in das neue Bürgenstock-Resort; bis Ende 2012 sind 120 Millionen Franken aufgewendet. Die Katara Hospitality Switzerland AG, eine Betreibergesellschaft für die Schweizer Hotels eines katarischen Staatsfonds, hält in der Schweiz ausserdem den Schweizerhof in Bern und das Royal Savoy in Lausanne.

Verwandte Beiträge