Gebäudetechnik mit zusätzlichem Effizienzpotenzial
Das Bundesamt für Energie erarbeitet eine Studie, wonach die Energieeffizienzpotenziale in der Gebäudetechnik noch lange nicht ausgeschöpft sind. Die Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände (KGTV) hat an ihrem Sommer-Workshop daher beschlossen, das politische Lobbying für ein nationales Förderprogramm «Gebäudetechnik» auszubauen.
Die Energiestrategie 2050 ist aktuell Gegenstand parlamentarischer Beratungen. Gleichzeitig werden weitere Grundlagen und Analysen aus der Verwaltung bereit gestellt, wie die Energiewende gelingen kann. Kurz vor Abschluss ist eine Potenzialstudie zur Gebäudetechnik, die als Gemeinschaftswerk vom Bundesamt für Energie und den Branchenverbänden erarbeitet wird.
Martin Jakob, TEP Energy GmbH und Verfasser der Analyse präsentierte am KGTV-Workshop Ende Juni die ersten Resultate: «Bis 2050 lassen sich bei der Endenergie rund 10% und bei den Treibhausgasemissionen 34% einsparen, zusätzlich zum Referenzszenario.» Die grössten Spareffekte werden beim Raumwärmebedarf, insbesondere im Gebäudebestand, abgeschätzt. Auch die Betriebsoptimierung wird künftig an Bedeutung gewinnen.
Voraussetzung für ein Ausschöpfen der Effizienzpotenziale ist aber, dass rund 150 Massnahmen im Bereich Gebäudetechnik umgesetzt werden können. Die BFE-Studie liegt aber erst im Entwurf vor; die formulierten Massnahmenpakete und Umsetzungsinstrumente werden nun an die einzelnen Gebäudetechnik-Verbände zur Stellungnahme unterbreitet.
Mehr als der Bund
Die dem KGTV angeschlossenen über 30 Gebäudetechnik-Verbände haben ihrerseits eine Resolution beschlossen, um die Interessen und das Knowhow aus dem Fachbereich stärker in die politische Energiedebatte einzubringen. Eine wichtige Forderung ist die Einführung eines nationalen Förderprogramms für Gebäudetechnik.
Im Gegenzug will sich die Branche dafür einsetzen, dass die Sparziele des Bundes, insbesondere bei den CO2-Emissionen, übertroffen werden können. Die einzelnen Verbände sind nun gefordert, die Resolution umzusetzen.