Wertschätzung für das Bestehende
Immobilien und Energie Nr. 6
Aktuell zählt die Schweizer Bevölkerung knapp 9 Millionen Menschen. Gemäss dem Bundesamt für Statistik leben diese in knapp 5 Millionen Wohnungen. Vier Fünftel davon befinden sich in kleinen bis grossen Mehrfamilienhäusern. Die grosse Mehrheit stammt aus der Zeit vor 1990. Zum Schweizer Gebäudebestand mit Wohnnutzungen gehören etwa 1.8 Millionen Häuser. Drei von vier sind älter als 30 Jahre, ein Fünftel sogar über 100 Jahre alt.
Statistisch erhoben ist auch: Mehr als die Hälfte aller Gebäude in der Schweiz werden fossil, also mit Öl oder Erdgas beheizt. Wärmepumpen versorgen dagegen erst 17 % der Häuser. Ähnlich exakte Aussagen zur Energieeffizienz gibt es zwar nicht. Doch der spezifische Heizwärmebedarf bestehender Bauten liegt typischerweise zwischen 70 und 170 kWh/m2a. Im besten Fall ist das doppelt so viel, wie die kantonalen Baugesetze für Neubauten heute verlangen; im schlechtesten Fall sind es sechsmal mehr.
Dass es Hausbesitzern gemeinsam mit Architektinnen und Fachplanern gelingt, die Energieeffizienz ihrer Objekte deutlich zu verbessern, ist längst bewiesen. Nun geht es darum, den Stand der Technik in die Praxis zu integrieren.
Diese Ausgabe von Immobilien und Energie zeigt Strategien auf, wie der Gebäudebestand im nachhaltigen Sinn gepflegt und erneuert werden kann. Es zeigt sich, dass neben der Ökologie auch soziale und baukulturelle Aspekte zu beachten sind – ohne dass letztere ein generelles Hemmnis für das Erneuern bestehender Gebäude darstellen würden.
Die Artikel sind im E-Dossier «Immobilien und Energie» abrufbar.
Mit Unterstützung von energieschweiz und Wüest Partner sind bei espazium – Der Verlag für Baukultur folgende Sonderhefte erschienen:
Nr. 1/2018 «Immobilien und Energie: Strategien im Gebäudebestand – Kompass für institutionelle Investoren»
Nr. 2/2019 «Immobilien und Energie: Strategien der Vernetzung»
Nr. 3/2020 «Immobilien und Energie: Strategien der Transformation»
Nr. 4/2021 «Immobilien und Energie: Mit Elektromobilität auf gemeinsamen Pfaden»
Nr. 5/2022 «Immobilien und Energie: Strategien des Eigengebrauchs»
Nr. 6/2023 «Immobilien und Energie: Wertschätzung für das Bestehende