Instandsetzung Tunnel Schöneich: «Pläne» des ausgeführten Werks
Der 750 m lange Schöneichtunnel in Zürich-Schwamendingen wird derzeit instand gesetzt und lüftungs- und sicherheitstechnisch auf den neusten Stand gebracht. Die Instandsetzung wurde konventionell geplant und im Sommer 2017 ausgeschrieben.
Die Aufgabe des Ingenieurbüros ist es, nach Abschluss der Arbeiten aufgrund der Ausführungspläne, der Originaldokumente aus den 1970er-Jahren und eines 3-D-Scans das BIM-Modell und die Listen der Bauteilattribute zu erstellen, die man im Modell hinterlegen könnte. Bauingenieur Eric Carrera erläutet: «Es ist ein iterativer Prozess, der andauert.» Zum Strassenraum gehören neben dem Trassee die Kunstbauten, Werkleitungen sowie das gesamte Feld der Betriebs- und Sicherheitsanlagen. Und damit eine Vielzahl von Beteiligten aus Betrieb und Unterhalt.
In Workshops und im bilateralen Austausch entwickelt die Ingenieurgemeinschaft INGE OBL gemeinsam mit der Gebietseinheit und Spezialisten der Erhaltungsplanung nun die Dokumentation des ausgeführten Werks. Die Ingenieure und Ingenieurinnen machten Vorschläge und die Besteller prüften diese Aufstellung, um so gemeinsam die Kataloge zu verfeinern. «Jeder Besteller weiss aufgrund seiner Erfahrung ungefähr, was er braucht und haben möchte. Werden die gleichen Daten im künftigen BIM-Modell verwendet, die schon in bisherigen Systemen wie beispielsweise der Kunstbauten-Datenbank KUBA enthalten sind, ist es relativ einfach. Das Zusammenbringen der Informationen ist das Problem. Sobald wir die Ergänzungen eingearbeitet haben, folgt eine neue Prüfrunde anhand des BIM-Modells. Man lernt jetzt erst, was es alles gibt», sagt Carrera.
Dieser Artikel ist erschienen in TEC21 9/2023 «Infrastruktur digital erfassen».
Bauherrschaft
Astra, Infrastrukturfiliale Winterthur
Oberbauleitung und BIM-Modellierung
INGE OBL: Lombardi und Aegerter & Bosshardt
Vermessung und Laserscan
Vermessungsbüro Schällibaum, Wattwil