Kopf hoch!
Wer kennt diese Situation nicht? Menschen, die auf ihr Smartphone starren, ob beim Warten auf Bus und Tram, im Zug oder im Café. Man ertappt sich ja selbst oft genug dabei. Viele lassen sich auch beim Gehen nicht davon abhalten – selbst in potenziell gefährlichen Situationen, etwa beim Passieren von Tramübergängen. Den Blick starr nach unten gerichtet, fixieren sie nur noch das Display und blenden alles andere in der Umgebung aus.
Das hat Folgen nicht nur für unsere Kommunikation und Aufmerksamkeit, sondern auch für unsere Sicherheit. Zum Glück sind nun erste Ansätze zu beobachten, die Abhilfe schaffen sollen. In Stockholm sensibilisierten zwei Schweden vor zwei Jahren mit einer ungewöhnlichen Schilderaktion für dieses Phänomen. Und ein Projekt der Stadtwerke Augsburg hat jüngst international für Aufmerksamkeit gesorgt: die «Bompel». Der Begriff steht als Kurzform für eine sogenannte Bodenampel. In den Strassenbelag eingelassene LED-Leuchten machen die ins Smartphone vertieften Passanten etwa auf das herannahende Tram aufmerksam.
Das sollte man zu Recht als Warnsignal betrachten – man kann allerdings darüber diskutieren, wofür. Sicher ist auf jeden Fall eins: Es ist gar nicht so schwer, ab und an geradeaus zu schauen.