Team­buil­ding

Kolumne

Publikationsdatum
23-01-2019
Revision
23-01-2019

Spezialisierung und Teamwork kennt man vom Bau. Bei ­Pavianen scheinen dies noch keine Themen zu sein. In gleichmässigen Abständen sitzen sie auf ihrem Baum, und jeder wühlt in seinem eigenen Strohhaufen vor sich hin. Da müsste mal ein Unternehmensbe­rater ran. Der ­würde den Affen schon sagen, wie das effektiver geht: Erst braucht es Spezialisierung: Also, den Haufen zusammenlegen, einer wühlt, einer beaufsichtigt und schreibt einen Bericht darüber, und der Letzte verkündet laut, was für ein aus­gezeichneter Teamspirit hier herrscht und dass nur so Er­folge zu ver­buchen sind.
Damit das Team zusammenwachsen kann, ist Teambuilding unabdingbar. Man könnte unsere drei Paviane etwa in die Natur schicken, damit sie nah an deren Busen mal etwas Sinn­volles, etwas «Erdnahes» machen. Vielleicht ­zusammen etwas Abenteuer­liches erleben, mit den eigenen ­Händen etwas bewegen: Stroh ernten zum Beispiel. Das muss doch herrlich sein, dieses Gefühl der ­gold­gelben Halme in den Fingern …
Wie bitte – das hatte man auch ohne Spezia­lisierung sowieso schon? Wer so denkt, verkennt ­zweierlei: Der be­ratende Affe, hier gar nicht im Bild, isst nun ebenfalls mit – und zwar nicht den kleinsten Bissen. Und ­einen feinen Bericht gibt es erst noch.

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Magazine

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