Neue Lebensformen im Smart Home
Der Fortschritt kommt leise, aber unausweichlich. Wie las ich kürzlich in einem Zeitungsartikel: «Es bedarf unseres grössten Engagements, vor allem der nächsten Generation die Kompetenzen zu vermitteln, die Digitalisierung sinnvoll zu gestalten.» Kurz darauf entdeckte ich in einer anderen Zeitschrift die «cleversten Ideen, auf die die Welt gewartet hat». Mit der darin angepriesenen Erfindung «Petcube Bites» ist es der vielbeschäftigten Hunde- oder Katzenbesitzerin über eine interaktive Kamera und das Smartphone möglich, ihr Tier anzusprechen, das zu Hause wartet. Und ihm sogar einfache Aufgaben zu geben. Hat der Liebling alles zur Zufriedenheit erledigt, kann man die Leckerlis per Wisch übers Display in den Futternapf katapultieren. Grossartig!
In einem solchen System steckt Potenzial: Kinder- oder Seniorenbespassung – alles denkbar. Nur an der Haltbarkeit (Glacé) oder der Konsistenz (Kaffee) der Belohnung müsste man wohl noch arbeiten. Auch die gestellten Aufgaben müssen wohldurchdacht und vor allem deren Erfüllung überprüfbar sein.
Doch statt die Zeit in die Weiterentwicklung zu stecken, könnte man sie auch – Neujahrsvorsatz! – mit seinem Tier oder mit den Kindern verbringen. Vielleicht sogar mal wieder mit den alten Eltern?