Stählerne Präsenz
Studienwettbewerb Ziviler Flugplatz Dübendorf
Der Flugplatz Dübendorf wird neu zivil genutzt. Den Wettbewerb für das architektonische Gesamtkonzept gewinnt das Projekt vom Team um Michael Meier Marius Hug Architekten. Ihm gelingt die Balance zwischen Konstruktion, Funktion und Repräsentation am besten.
Nach der Verlagerung der zivilen Luftfahrt nach Kloten diente der 1910 gegründete Flugplatz Dübendorf ab 1948 nur noch militärischen Zwecken. Im September 2014 entschied der Bundesrat jedoch, den Flugplatz für vorläufig 30 Jahre «als ziviles Flugfeld mit Bundesbasis» zu nutzen. Im ehemaligen Flughafenkopf wird zudem ein Innovationspark entwickelt.
Der durch die Betreiberin Flugplatz Dübendorf AG (FDAG) entwickelte Masterplan setzt einen rund 1 km langen «Strip» zwischen die Flugpiste und die neue Erschliessungsstrasse. Das Business Aviation Center (BAC) ist das zentrale Element der Anlage, zusammen mit dem Betriebszentrum. Östlich und westlich daran reihen sich die Hangars. Dazu kommt ein Gastronomiegebäude als öffentlicher Begegnungsort und Bindeglied zwischen Geschäftsfliegerei und Leichtaviatik. Für die architektonische Ausformulierung des Konzepts lud die FDAG sechs Architekturbüros zu einem nicht anonymen einstufigen Studienwettbewerb ein. Das Siegerprojekt von Michael Meier Marius Hug Architekten akzentuiert die kompakten Einzelkörper über die Gliederung der Fassadenhülle. Das BAC ist entsprechend seiner Lage an der Zufahrt axialsymmetrisch aufgebaut; es dominiert durch seine Höhe und die abgespannten Vordächer. Dem Projekt gelingt es durch das Austarieren von konstruktiven, funktionalen und repräsentativen Belangen, auf die komplexen Anforderungen mit einer eigenen Sprache zu antworten.
Während der Entwurf des Nachwuchsbüros Skop mit seinem «unprätentiösen, teilweise industriellen Charakter» laut Jury im architektonischen Ausdruck gestärkt werden müsste, konnte die Eingabe von Penzel Valier, die es ebenfalls in die zweite Runde schaffte, mit ihrer ikonenhaften Setzung der Hauptgebäude «den Nachweis der Funktionalität nicht (…) erbringen». Das Siegerprojekt hingegen schaffe eine «gelungene Verbindung von Konstruktion und Ausdruck».
Weitere Infos und Pläne auf competitions.espazium.ch
Weiterbearbeitung
Team 4: Michael Meier Marius Hug Architekten; befair partner; Schnetzer Puskas Ingenieure; Enz & Partner; Balliana Schubert Landschaftsarchitekten; durable; feroplan engineering, alle Zürich; Enginas; IBG Engineering, beide St. Gallen; ProteQ, Schaffhausen
Weitere Teilnehmende
Team 1: Dürig, Zürich; uas, Zürich; Amstein + Walthert, Zürich; Demmel Bauleitungen + Beratungen, Wagen; MWV Bauingenieure, Baden; WAM Planer und Ingenieure, Bern; Topotek 1, Berlin; PPEngineering, Basel
Team 2: ffbk Architekten, Basel; Dr. Schwartz Consulting, Zug; Rapp, Basel; Hefti.Hess.Martignoni; Kalt + Halbeisen Ingenieure; Berchtold.Lenzin Landschaftsarchitekten; AFC Air Flow Consulting; feroplan engineering, alle Zürich; Michael Wichser + Partner, Dübendorf
Team 3: KCAP, Architects & Planners; b + p baurealisation; WaltGalmarini; Hefti.Hess.Martignoni; RMB Engineering; IBV Hüsler; Studio Vulkan Landschaftsarchitektur; Bakus Bauphysik und Akustik, alle Zürich; Makiol Wiederkehr, Beinwil am See
Team 5 (Runde 2): Penzel Valier, Zürich; Hefti.Hess.Martignoni, Zürich; stadt raum verkehr Birchler + Wicki, Zürich; Gartenmann Engineering, Zürich; Maurus Schifferli Landschaftsarchitekten, Bern; BDS Security Design, Bern; Gruner Gruneko, Dübendorf
Team 6 (Runde 2 / Nachwuchsteam): Skop Architektur & Städtebau; WaltGalmarini; Amstein + Walthert; SNZ Ingenieure + Planer; Kolb Landschaftsarchitektur, alle Zürich; GMS Partner, Zürich-Flughafen; Mebatech, Baden
Fachjury
Peter C. Jakob, Architekt, Zürich
Gian-Marco Jenatsch, Architekt, Frauenfeld
Martin Keller, Landschaftsarchitekt, Zürich