Strategien der Transformation
Editorial
Die Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes ist im Gang. Auf gesetzgeberischer Ebene werden neue Vorschriften und Anreize bestimmt, die das klimafreundliche und energieeffiziente Bauen unmittelbar beschleunigen werden. Die übergeordnete Kernvorgabe ist das Zwei-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens. Bis 2030 ist der inländische Ausstoss an Treibhausgasen auf 50 % des Niveaus von 1990 zu senken. Und ab 2050 soll die Gesellschaft ihren Alltag – beim Wohnen, Arbeiten und in der Freizeit – mit einer Nettonullbilanz bestreiten können. Die Energie, die im Gebäudebereich für Bau, Rückbau und Bereitstellung von Raumwärme, Kühlenergie und Warmwasser erforderlich ist, soll möglichst keine CO2-Emissionen mehr verursachen, das ist das grosse Ziel. Allerdings warten innovative Kreise in der Immobilienwirtschaft und der Baupraxis nicht erst auf strengere Regeln, um die Effizienz im Energiekonsum zu steigern und mehr erneuerbare Energien einzusetzen.
Die dritte Ausgabe des espazium-Sonderhefts «Immobilien und Energie» thematisiert Strategien, wie der Gebäudepark energetisch transformiert respektive dekarbonisiert werden kann. Dargestellt werden Konzepte, Standards und Beispiele aus der Praxis institutioneller und gemeinnütziger Wohnungsbau-Investoren in der Schweiz. Motive und Umsetzungswege unterscheiden sich jeweils deutlich; nicht überall taugen dieselben Rezepte. Dennoch soll die Lektüre aufzeigen, wie eine klimafreundliche Transformation in der Immobilienentwicklung anzupacken ist.
Die Artikel sind im E-Dossier «Immobilien und Energie» abrufbar.