Stüt­zen­frei mit Stahl

Editorial TEC21 28/2024

Publikationsdatum
18-12-2024

Die Tage, als das erste von Pferden ge­zogene Tram zwischen dem Vorort Carouge und Genf verkehrte – 1862, für diejenigen, die es genau wissen wollen –, sind längst vorbei. Heute sind Agglomerationen eng mit den Schweizer Wirtschaftszentren verwoben, und die Stadtgrenzen ver­wischen zunehmend. 

So pendelt etwa die Limmattalbahn (LTB), die 1900 als «Lisbethli» zwischen Zürich-Letzi­graben und Dietikon ihr Debüt feierte, heute zwischen Zürich-­Altstetten und dem aargauischen Kill­wangen. Auch Bernmobil baut sein Streckennetz kontinuierlich aus, derzeit etwa nach Ostermun­digen und Kleinwabern.

Die Verdichtung der Städte und die stetig wachsen­den Pendlerströme stellen neue Anforderungen an den Verkehr, und das bedeutet auch: mehr Trams, mehr Depots. Um den Betrieb zu optimieren und den Raum bestmöglich zu nutzen, sind die Hallen idealerweise stützenfrei konzipiert. In diesem Heft stellen wir zwei bemerkenswerte Depotbauten vor: das vom Architekten-Ingenieur-­Gespann Penzel Valier entworfene Tramdepot Bolligenstrasse in Bern, dessen zweite Etappe Ende 2023 in Betrieb ging, und das Depot «Müsli» in Dietikon, das von 10:8 Architekten zusammen mit den Ingenieuren Gähler und Partner geplant und 2022 eröffnet wurde. Beide Bauten haben sich in den vergan­genen ein, zwei Jahren nicht nur im Betrieb ­bewährt, sondern erfüllen die zahlreichen An­forderungen auch in architektonischer Hinsicht auf beeindruckende Weise.

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