Stahl zum Staunen
Editorial TEC21 32-33/2023
Obwohl Stahl schon seit Jahrhunderten gebraucht wird, gehört er noch lange nicht zum «alten Eisen». Es mag zwar sein, dass Stahl in ferner Zukunft von Carbon abgelöst wird – momentan erfreut er sich aber bei Planenden und Bauherrschaften nach wie vor grosser Beliebtheit. Die Möglichkeiten zu seinem Einsatz sind vielfältig – ob er pragmatisch als Stabilisierungselement Verwendung findet oder als gestaltetes Bauteil direkt zum architektonischen Ausdruck beiträgt – überall und oft bei grossen Spannweiten findet Stahl seinen Platz.
In der Ausgabe 32-33/2023 werfen wir einen Blick auf vier Bauten, bei denen Stahl einen wichtigen Teil der Architektur ausmacht – vom kleinen Pavillon in Polen über das Tragwerk des neuen Werkhofs in Rümlang zu den Dachkonstruktionen der St. Galler Kantonalbank Halle und des BSS-Gebäudes der ETH Zürich in Basel.
Stahl ist teuer und verbraucht bei seiner Herstellung viel Energie, doch das Material hat entscheidende Vorteile: Es ist vollständig recycelbar, langlebig und verzeichnet wenig Wertverlust, zumindest wenn der Stahl als wiederverwendbares Element eingebaut wird. Wer es nicht glaubt, schaue einmal auf Annoncen mit gebrauchten Stahlträgern. Selbst rostige, verbogene Träger werden noch teuer angeboten. Die Erde ist eben ein Eisenplanet.