Stahl zum Stau­nen

Editorial TEC21 32-33/2023

Publikationsdatum
05-10-2023

Obwohl Stahl schon seit Jahrhunderten gebraucht wird, gehört er noch lange nicht zum «alten Eisen». Es mag zwar sein, dass Stahl in ferner Zukunft von Carbon abgelöst wird – momentan erfreut er sich aber bei Planenden und Bauherrschaften nach wie vor grosser Beliebtheit. Die Möglichkeiten zu seinem Einsatz sind vielfältig – ob er pragmatisch als Stabi­li­­sierungselement Verwendung findet oder als ge­staltetes Bauteil direkt zum architektonischen Ausdruck beiträgt – überall und oft bei grossen Spannweiten findet Stahl seinen Platz.

In der Ausgabe 32-33/2023 werfen wir einen Blick auf vier Bauten, bei denen Stahl einen wichtigen Teil der Architektur ausmacht – vom kleinen Pavillon in Polen über das Tragwerk des neuen Werkhofs in Rümlang zu den Dachkonstruktionen der St. Galler Kantonalbank Halle und des BSS-Gebäu­des der ETH Zürich in Basel.

Stahl ist teuer und verbraucht bei seiner Herstellung viel Energie, doch das Material hat ent­scheidende Vorteile: Es ist vollständig recycelbar, langlebig und verzeichnet wenig Wertverlust, zumindest wenn der Stahl als wiederverwend­bares Element eingebaut wird. Wer es nicht glaubt, schaue einmal auf Annoncen mit gebrauch­ten Stahlträgern. Selbst rostige, verbogene Träger werden noch teuer angeboten. Die Erde ist eben ein Eisenplanet.

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