Innenarchitektur interdisziplinär
Editorial TEC21 21/2024
Wir verbringen über 80 % unseres Lebens in Innenräumen; dass deren Qualität unser Wohlbefinden prägt, liegt auf der Hand. Insbesondere bei Räumen, die anspruchsvolle Funktionen zu erfüllen haben, werden die gestalterischen Aufgaben immer vielschichtiger. Ein Beispiel dafür sind Innenräume, die der Vermittlung von Wissen dienen und zum Lernen anregen sollen: Sie müssen ebenso behaglich wie inspirierend sein, Vertrauen und Konzentration fördern – und auch diverse Anforderungen seitens Auftraggeberschaft, Spezialisten und Nutzenden erfüllen.
Solch unterschiedliche Anliegen in Einklang zu bringen und räumlich zu einem stimmigen Ganzen zu formen, erfordert von den beteiligten Innenarchitektinnen und Innenarchitekten eine ausgeprägte Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit. Nicht selten braucht es zusätzliche Expertise aus Denkmalpflege, Messebau, Psychologie, Technik oder Industriedesign.
In dieser Ausgabe präsentieren wir zwei Projekte, die exemplarisch für die Arbeit vieler Mitglieder der Vereinigung Schweizer Innenarchitekten /Architektinnen VSI.ASAI. stehen. Sie zeigen, wie vielfältig allein die Gestaltung von Räumen für didaktische Zwecke sein kann – und sie liefern zwei sehr unterschiedliche Beispiele dafür, wie der kompetent geführte interdisziplinäre Dialog einen innenarchitektonischen Mehrwert generieren kann.