Wald­brand Leuk: Schutz­wald braucht Zeit

Zehn Jahre nach dem Waldbrand von Leuk zeigen Untersuchungen der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, dass sich die Waldfläche regeneriert. Der Kanton Wallis hat nach dem Brand in Leuk seine Waldbrandprävention ausgebaut.

Publikationsdatum
13-08-2013
Revision
25-08-2015

Die Schutzfunktion des Waldes von Leuk ist noch nicht hergestellt, wie die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in einer Mitteilung vom 13. August 2013 schreibt. Es wird mindestens noch 30 bis 50 Jahre dauern, bis Kiefern, Lärchen und Tannen gross genug gewachsen sind und der Wald die Bevölkerung wieder vor Naturgefahren schützt. 

Die Vielfalt der Pflanzen ist gemäss den Forschungen des WSL insgesamt grösser geworden. Zudem gibt es mehr Insekten. So wurden auf der abgebrannten Fläche rund doppelt so viele Arten gezählt wie in den benachbarten Waldzone. 

Der Kanton Wallis hat nach dem Ereignis von Leuk und anderen Bränden zuvor in das Frühwarnsystem «Incendi» für die Bestimmung der Waldbrandgefahr investiert, die prioritäre Regionen bestimmt, in denen regionale Waldbrandvorsorgekonzepte zu erarbeiten sind. Zusammen mit der WSL und dem BAFU hat der Kanton «Fireniche» entwickelt, eine Methode zur schnellen Vorhersage der Waldbrandgefahr. Ein weiteres Element des kantonalen Konzeptes ist die Ausbildung in der Waldbrandbekämpfung.

Beim Feuer oberhalb des Dorfes Leuk am 13. August 2003 war eine Fläche von 310 Hektaren mit über 200.000 Bäumen zerstört worden. Der Brand zählte zu den grössten Waldbränden in der Schweiz. 

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