Mit Persön­li­ch­keit für Schwei­zer Holz

Im Rahmen der Holzkampagne «Aktion für mehr Schweizer Holz» werden im Lauf dieses Jahres rund 20 Skulpturen bekannter Schweizer Persönlichkeiten aus einheimischem Holz in der Öffentlichkeit erscheinen. Die jüngst in Zürich enthüllte Skulptur zeigt eine berühmte Architektin: Lux Guyer.

Date de publication
09-03-2017
Revision
13-03-2017

Als eine der ersten Frauen, die 1924 in der Schweiz ein Architekturbüro eröffnete, ist Lux Guyer den meisten Architekten bekannt. «Nun weiss auch ich, wer sie ist», meint der Drechslermeister Hanspeter Vock, als wir vor ihrer Büste stehen. Sie nimmt unter seinen wachen Augen gerade durch die CNC-Maschine Formen an. Langsam feilt der Stab den Nasenrücken entlang und schneidet dann eine feine Linie entlang der Ränder der Augenlider. Geduldig steht er vor der Maschine, bis der separat gefertigte Kopf und der Körper der lebensgrossen Skulptur fertig sind. «Es kann durchaus zu Problemen kommen, wenn es zum Beispiel in einer tieferen Schicht einen eingewachsenen Nagel hat», erzählt er.

Rund 5 Millionen Zeichen setzt die Maschine allein für das Gesicht um, und bis eine ganze Skulptur fertig ist, dauert es 30 Stunden. Die Daten für die CNC-Maschine kommen vom Künstler Inigo Gheyselinck, der die Skulpturen im Rahmen der Kampagne «Aktion für mehr Schweizer Holz» des Bundesamts für Umwelt entworfen hat. Die künstlerische Herausforderung bestand nach seinen Aussagen darin, aus den meist nur zweidimensionalen Vorlagen, wie Ölgemälden oder Bleistiftskizzen, eine dreidimensionale Skulptur zu entwerfen.

Die Figuren erscheinen eine nach der anderen im Lauf dieses Jahres und sollen auf den Wert von Schweizer Holz aufmerksam machen. Das Holz stammt aus der Geburtsregion der jeweiligen Persönlichkeit – darunter sind Esche und Eiche. Die Skulptur von Lux Guyer ist aus Zürcher Nussbaum. Eine der nächsten Figuren – ihr Name soll noch geheim bleiben – wird aus einer eher weichen Bündner Kiefer gefräst und bedarf wesentlich mehr Nachbearbeitung. Bisher sind Alfred Escher, Auguste Piccard, Marie Tussaud und Lux Guyer feierlich enthüllt worden.

Auf www.woodvetia.ch sind die Standorte der Skulpturen veröffentlicht.

 

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