Sch­wei­zer Grand Prix Kun­st 2017

Das Bundesamt für Kultur zeichnet mit dem Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim 2017 zum siebzehnten Mal herausragende Schweizer Kulturschaffende aus: die Künstlerin Daniela Keiser, den Architekten Peter Märkli sowie den Autor und Kurator Philip Ursprung.

Data di pubblicazione
04-05-2017
Revision
04-05-2017

Der Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim wird seit 2001an Persönlichkeiten der Kunst, Kunstvermittlung und Architektur verliehen, deren Arbeit von besonderer Aktualität und Relevanz für die Schweizerische Kunst- und Architekturpraxis ist.

Daniela Keiser (geboren 1963 in Neuhausen) arbeitet als Konzept- und Installationskünstlerin mit Fotografie und Sprache, die sie in unterschiedlichen Ausstellungs- und Präsentationsformate übersetzt. Gerade hat die Künstlerin unter dem Titel «In and Out of Translation» eine Zusammenkunft von Übersetzern initiiert, bei der ihre verschiedenen, über Jahre entstandenen Textarbeiten aus der Sicht ihrer Übersetzerinnen und Übersetzer diskutiert und in einer Publikation zusammengefasst werden. Neben dem Wort nimmt das fotografische Bild einen entscheidenden Platz in ihrem künstlerischen Werk ein. In meist umfangreichen Installationen, Gruppen und Serien reizt Daniela Keiser dabei die Wahrnehmungsgrenzen der Betrachter und Betrachterinnen aus.

Die Architektur, die Zeichnungen wie auch die Lehre von  Peter Märkli (geboren 1953 in Zürich) erfahren vor allem in der jüngeren Generation hohe Anerkennung und international eine besondere Wertschätzung. Von 2002 bis 2015 war er Professor für Entwurf an der ETH Zürich. Er hielt Vorträge und präsentierte Ausstellungen u.a. in Moskau, London, Tokio oder Neu-Delhi sowie auf der Architekturbiennale in Venedig. Peter Märklis Verständnis des Architektenberufs folgt dem einer Baukunst, die immer geschichtlich wie gesellschaftlich eingebunden ist, doch zugleich gegenwärtig und in Teilen auch unabhängig sein muss. Eigen zu bleiben, gut und ausdrucksstark zu bauen, dabei der Architektur wie dem Leben so manche Antwort zu entlocken auf einfache wie besondere, aber nie aussergewöhnliche oder modische Fragen – das war sein Antrieb und ist es bis heute.

Grenzen suchen, abtasten und überschreiten: Philip Ursprung (geboren 1963 in Baltimore) forscht sowohl innerhalb der eigenen Disziplin als auch über die Disziplinen hinweg. Mit der Übertragung von Begriffen und Konzepten und experimentelle Untersuchungsmethoden erweitert er innerhalb der Forschung den theoretischen Diskurs. Seit 2011 ist er Professor für Kunst- und Architekturgeschichte an der ETH Zürich. Er ist Herausgeber und Autor zahlreicher Buchpublikationen, unter anderem über die Architekturbüros Herzog & de Meuron und Caruso St John sowie über die von Grenzen der Kunst am Beispiel von Allan Kaprow und das Happening oder Robert Smithson und die Land Art. Seit 2015 leitet er das Forschungsprojekt «Tourism and Cultural Heritage: A Case Study on the Explorer Franz Junghuhn» am Future Cities Laboratory des Singapore-ETH Centre. 


Publikation Prix Meret Oppenheim 2017

Anlässlich der Preisverleihung am 12. Juni 2017 gibt das Bundesamt für Kultur die Publikation Prix Meret Oppenheim 2017 heraus, in der die Preisträgerin und Preisträger portraitiert und mittels Interviews vorgestellt werden. Die Interviews führten Thomas Seelig mit Daniela Keiser, Georg Krüger mit Peter Märkli und TEC21-Chefredaktorin Judit Solt mit Philip Ursprung. Die Publikation umfasst 198 Seiten und erscheint in Deutsch und Englisch.

Ausstellung Swiss Art Awards 2017


Vernissage: 12. Juni 2017
Ausstellung: 13. bis 18. Juni 2017, jeweils von 10–19 Uhr
Halle 3, Messe Basel. Der Eintritt ist frei

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