Die Gär­ten am Bal­len­berg

Schulthess Gartenpreis 2018 des Schweizer Heimatschutzes

Das Freilichtmuseum Ballenberg vermittelt seit 1978 Einblick in die Geschichte der ländlich-bäuerlichen Kultur der Schweiz. Neben den alten Bauernhäusern liegen gepflegte Wiesen, Felder und Gärten. Dafür ist das Freilichtmuseum Ballenberg nun mit dem Schulthess Gartenpreis 2018 des Schweizer Heimatschutzes ausgezeichnet worden.

Heimatschutz
Auszeichnungen
Data di pubblicazione
18-05-2018
Revision
20-05-2018
Bauernhaus aus Ostermundigen BE, 1797; Der Garten vor dem Haus ist dem französischen Stil des 18. Jahrhunderts nachempfunden. Die Anlage wurde mitsamt dem Gartenzaun vom Originalstandort in Ostermundigen ins Freilichtmuseum gezügelt.

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Bauernhaus aus Ostermundigen BE, 1797; Der Garten vor dem Haus ist dem französischen Stil des 18. Jahrhunderts nachempfunden. Die Anlage wurde mitsamt dem Gartenzaun vom Originalstandort in Ostermundigen ins Freilichtmuseum gezügelt.
James Batten
Der Ballenberg ist eine Inszenierung von Häusern und Kulturlandschaften der ganzen Schweiz im Berner Oberland und soll das Wissen um traditionelle und historische Lebens- und Wirtschaftsformen lebendig halten. 13 Geländekammern repräsentieren die verschiedenen Regionen der Schweiz mit ihren spezifischen Haus- und Gartenlandschaften.

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Der Ballenberg ist eine Inszenierung von Häusern und Kulturlandschaften der ganzen Schweiz im Berner Oberland und soll das Wissen um traditionelle und historische Lebens- und Wirtschaftsformen lebendig halten. 13 Geländekammern repräsentieren die verschiedenen Regionen der Schweiz mit ihren spezifischen Haus- und Gartenlandschaften.
James Batten
Die Gärten und Kulturlandschaft um die Häuser sind nach der dargestellten Region und Epoche gestaltet.

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Die Gärten und Kulturlandschaft um die Häuser sind nach der dargestellten Region und Epoche gestaltet.
James Batten
Die verschiedenen Zonen unterscheiden sich erkennbar durch ihre zeit- und regionalspezifischen Gemüse- und Obstgärten, Felder, Hofbäume, Brunnen, Vorplatzgestaltungen, Ackerbaumethoden, Hecken, Zäune, Mauern, Terrassen und Waldarten.

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Die verschiedenen Zonen unterscheiden sich erkennbar durch ihre zeit- und regionalspezifischen Gemüse- und Obstgärten, Felder, Hofbäume, Brunnen, Vorplatzgestaltungen, Ackerbaumethoden, Hecken, Zäune, Mauern, Terrassen und Waldarten.
James Batten
Das Freilichtmuseum hat von Anfang an den Grundgedanken vertreten, dass nicht nur Gebäude, sondern auch Geländeformen, Landschaftselemente und Anbautechniken zum Kulturerbe zählen.

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Das Freilichtmuseum hat von Anfang an den Grundgedanken vertreten, dass nicht nur Gebäude, sondern auch Geländeformen, Landschaftselemente und Anbautechniken zum Kulturerbe zählen.
James Batten
Nicht immer können die gleichen Voraussetzungen für die Gärten geschaffen werden, wie am ursprünglichen Standort des Gebäudes. Stand ein Bauernhaus einst im Dorfkern, steht es auf dem Ballenberg vielleicht allein am Waldrand.

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Nicht immer können die gleichen Voraussetzungen für die Gärten geschaffen werden, wie am ursprünglichen Standort des Gebäudes. Stand ein Bauernhaus einst im Dorfkern, steht es auf dem Ballenberg vielleicht allein am Waldrand.
James Batten
Marianne Egggenschwiler arbeitet seit zehn Jahren als Gärtnerin auf dem Ballenberg und hat 2011 die Leitung des Gartenteams übernommen.

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Marianne Egggenschwiler arbeitet seit zehn Jahren als Gärtnerin auf dem Ballenberg und hat 2011 die Leitung des Gartenteams übernommen.
James Batten
Das gesamte Areal unterliegt der «Konzeptskizze Kulturlandschaft Ballenberg» von 2012.

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Das gesamte Areal unterliegt der «Konzeptskizze Kulturlandschaft Ballenberg» von 2012.
James Batten
An den Gärten werden auch gesellschaftliche Unterschiede deutlich, wie zum Beispiel die Berner «Wohlstandsgärten» und die Tessiner «Notstandsgärten» veranschaulichen. Während sich auf der einen Seite Kohlköpfe und eine üppige Blumenpracht zeigen, wird im anderen Garten jeder Quadratmillimeter zum Anbau von Nutzpflanzen benötigt.

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An den Gärten werden auch gesellschaftliche Unterschiede deutlich, wie zum Beispiel die Berner «Wohlstandsgärten» und die Tessiner «Notstandsgärten» veranschaulichen. Während sich auf der einen Seite Kohlköpfe und eine üppige Blumenpracht zeigen, wird im anderen Garten jeder Quadratmillimeter zum Anbau von Nutzpflanzen benötigt.
James Batten
Ein historischer Garten benötigt besonderes Wissen und den sprichwörtlichen grünen Daumen. Setzlinge werden selber gezogen, und das geerntete Gemüse und Obst selbst verarbeitet oder auf dem Markt verkauft.

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Ein historischer Garten benötigt besonderes Wissen und den sprichwörtlichen grünen Daumen. Setzlinge werden selber gezogen, und das geerntete Gemüse und Obst selbst verarbeitet oder auf dem Markt verkauft.
James Batten
Dekorative Topfpflanzen wie Geranien – die Rigi, Schöne von Grenchen und viele weitere Sorten wachsen auf den Fensterbrettern der Ballenberghäuser – sind zwar ein Phänomen des 20. Jahrhunderts und haben bei Bauernhäusern aus dem 17. oder 18. Jahrhundert aus wissenschaftlicher Sicht nichts zu suchen, die Erwartungen des Publikums sollen aber auch erfüllt werden.

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Dekorative Topfpflanzen wie Geranien – die Rigi, Schöne von Grenchen und viele weitere Sorten wachsen auf den Fensterbrettern der Ballenberghäuser – sind zwar ein Phänomen des 20. Jahrhunderts und haben bei Bauernhäusern aus dem 17. oder 18. Jahrhundert aus wissenschaftlicher Sicht nichts zu suchen, die Erwartungen des Publikums sollen aber auch erfüllt werden.
James Batten
Bauernhaus mit Taubenhaus aus Lancy lag 1762 noch in den Rebbergen. 1796 wurde die Trotte vom Savoyer Joseph Guillierme zu einem Bauernhaus erweitert. 1820 wurde ein grosser Wirtschaftsteil ans Bauernhaus angebaut.

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Bauernhaus mit Taubenhaus aus Lancy lag 1762 noch in den Rebbergen. 1796 wurde die Trotte vom Savoyer Joseph Guillierme zu einem Bauernhaus erweitert. 1820 wurde ein grosser Wirtschaftsteil ans Bauernhaus angebaut.
James Batten
Die informative und reich bebilderte Publikation zum diesjährigen Schulthess Gartenpreis kann unter www.heimatschutz.ch/shop bestellt werden

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Die informative und reich bebilderte Publikation zum diesjährigen Schulthess Gartenpreis kann unter www.heimatschutz.ch/shop bestellt werden
Schweizer Heimatschutz
Bauernhaus aus Ostermundigen BE, 1797; Der Garten vor dem Haus ist dem französischen Stil des 18. Jahrhunderts nachempfunden. Die Anlage wurde mitsamt dem Gartenzaun vom Originalstandort in Ostermundigen ins Freilichtmuseum gezügelt.

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Bauernhaus aus Ostermundigen BE, 1797; Der Garten vor dem Haus ist dem französischen Stil des 18. Jahrhunderts nachempfunden. Die Anlage wurde mitsamt dem Gartenzaun vom Originalstandort in Ostermundigen ins Freilichtmuseum gezügelt.
James Batten
Der Ballenberg ist eine Inszenierung von Häusern und Kulturlandschaften der ganzen Schweiz im Berner Oberland und soll das Wissen um traditionelle und historische Lebens- und Wirtschaftsformen lebendig halten. 13 Geländekammern repräsentieren die verschiedenen Regionen der Schweiz mit ihren spezifischen Haus- und Gartenlandschaften.

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Der Ballenberg ist eine Inszenierung von Häusern und Kulturlandschaften der ganzen Schweiz im Berner Oberland und soll das Wissen um traditionelle und historische Lebens- und Wirtschaftsformen lebendig halten. 13 Geländekammern repräsentieren die verschiedenen Regionen der Schweiz mit ihren spezifischen Haus- und Gartenlandschaften.
James Batten
Die Gärten und Kulturlandschaft um die Häuser sind nach der dargestellten Region und Epoche gestaltet.

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Die Gärten und Kulturlandschaft um die Häuser sind nach der dargestellten Region und Epoche gestaltet.
James Batten
Die verschiedenen Zonen unterscheiden sich erkennbar durch ihre zeit- und regionalspezifischen Gemüse- und Obstgärten, Felder, Hofbäume, Brunnen, Vorplatzgestaltungen, Ackerbaumethoden, Hecken, Zäune, Mauern, Terrassen und Waldarten.

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Die verschiedenen Zonen unterscheiden sich erkennbar durch ihre zeit- und regionalspezifischen Gemüse- und Obstgärten, Felder, Hofbäume, Brunnen, Vorplatzgestaltungen, Ackerbaumethoden, Hecken, Zäune, Mauern, Terrassen und Waldarten.
James Batten
Das Freilichtmuseum hat von Anfang an den Grundgedanken vertreten, dass nicht nur Gebäude, sondern auch Geländeformen, Landschaftselemente und Anbautechniken zum Kulturerbe zählen.

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Das Freilichtmuseum hat von Anfang an den Grundgedanken vertreten, dass nicht nur Gebäude, sondern auch Geländeformen, Landschaftselemente und Anbautechniken zum Kulturerbe zählen.
James Batten
Nicht immer können die gleichen Voraussetzungen für die Gärten geschaffen werden, wie am ursprünglichen Standort des Gebäudes. Stand ein Bauernhaus einst im Dorfkern, steht es auf dem Ballenberg vielleicht allein am Waldrand.

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Nicht immer können die gleichen Voraussetzungen für die Gärten geschaffen werden, wie am ursprünglichen Standort des Gebäudes. Stand ein Bauernhaus einst im Dorfkern, steht es auf dem Ballenberg vielleicht allein am Waldrand.
James Batten
Marianne Egggenschwiler arbeitet seit zehn Jahren als Gärtnerin auf dem Ballenberg und hat 2011 die Leitung des Gartenteams übernommen.

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Marianne Egggenschwiler arbeitet seit zehn Jahren als Gärtnerin auf dem Ballenberg und hat 2011 die Leitung des Gartenteams übernommen.
James Batten
Das gesamte Areal unterliegt der «Konzeptskizze Kulturlandschaft Ballenberg» von 2012.

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Das gesamte Areal unterliegt der «Konzeptskizze Kulturlandschaft Ballenberg» von 2012.
James Batten
An den Gärten werden auch gesellschaftliche Unterschiede deutlich, wie zum Beispiel die Berner «Wohlstandsgärten» und die Tessiner «Notstandsgärten» veranschaulichen. Während sich auf der einen Seite Kohlköpfe und eine üppige Blumenpracht zeigen, wird im anderen Garten jeder Quadratmillimeter zum Anbau von Nutzpflanzen benötigt.

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An den Gärten werden auch gesellschaftliche Unterschiede deutlich, wie zum Beispiel die Berner «Wohlstandsgärten» und die Tessiner «Notstandsgärten» veranschaulichen. Während sich auf der einen Seite Kohlköpfe und eine üppige Blumenpracht zeigen, wird im anderen Garten jeder Quadratmillimeter zum Anbau von Nutzpflanzen benötigt.
James Batten
Ein historischer Garten benötigt besonderes Wissen und den sprichwörtlichen grünen Daumen. Setzlinge werden selber gezogen, und das geerntete Gemüse und Obst selbst verarbeitet oder auf dem Markt verkauft.

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Ein historischer Garten benötigt besonderes Wissen und den sprichwörtlichen grünen Daumen. Setzlinge werden selber gezogen, und das geerntete Gemüse und Obst selbst verarbeitet oder auf dem Markt verkauft.
James Batten
Dekorative Topfpflanzen wie Geranien – die Rigi, Schöne von Grenchen und viele weitere Sorten wachsen auf den Fensterbrettern der Ballenberghäuser – sind zwar ein Phänomen des 20. Jahrhunderts und haben bei Bauernhäusern aus dem 17. oder 18. Jahrhundert aus wissenschaftlicher Sicht nichts zu suchen, die Erwartungen des Publikums sollen aber auch erfüllt werden.

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Dekorative Topfpflanzen wie Geranien – die Rigi, Schöne von Grenchen und viele weitere Sorten wachsen auf den Fensterbrettern der Ballenberghäuser – sind zwar ein Phänomen des 20. Jahrhunderts und haben bei Bauernhäusern aus dem 17. oder 18. Jahrhundert aus wissenschaftlicher Sicht nichts zu suchen, die Erwartungen des Publikums sollen aber auch erfüllt werden.
James Batten
Bauernhaus mit Taubenhaus aus Lancy lag 1762 noch in den Rebbergen. 1796 wurde die Trotte vom Savoyer Joseph Guillierme zu einem Bauernhaus erweitert. 1820 wurde ein grosser Wirtschaftsteil ans Bauernhaus angebaut.

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Bauernhaus mit Taubenhaus aus Lancy lag 1762 noch in den Rebbergen. 1796 wurde die Trotte vom Savoyer Joseph Guillierme zu einem Bauernhaus erweitert. 1820 wurde ein grosser Wirtschaftsteil ans Bauernhaus angebaut.
James Batten
Die informative und reich bebilderte Publikation zum diesjährigen Schulthess Gartenpreis kann unter www.heimatschutz.ch/shop bestellt werden

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Die informative und reich bebilderte Publikation zum diesjährigen Schulthess Gartenpreis kann unter www.heimatschutz.ch/shop bestellt werden
Schweizer Heimatschutz
Bauernhaus aus Ostermundigen BE, 1797; Der Garten vor dem Haus ist dem französischen Stil des 18. Jahrhunderts nachempfunden. Die Anlage wurde mitsamt dem Gartenzaun vom Originalstandort in Ostermundigen ins Freilichtmuseum gezügelt.
Der Ballenberg ist eine Inszenierung von Häusern und Kulturlandschaften der ganzen Schweiz im Berner Oberland und soll das Wissen um traditionelle und historische Lebens- und Wirtschaftsformen lebendig halten. 13 Geländekammern repräsentieren die verschiedenen Regionen der Schweiz mit ihren spezifischen Haus- und Gartenlandschaften.
Die Gärten und Kulturlandschaft um die Häuser sind nach der dargestellten Region und Epoche gestaltet.
Die verschiedenen Zonen unterscheiden sich erkennbar durch ihre zeit- und regionalspezifischen Gemüse- und Obstgärten, Felder, Hofbäume, Brunnen, Vorplatzgestaltungen, Ackerbaumethoden, Hecken, Zäune, Mauern, Terrassen und Waldarten.
Das Freilichtmuseum hat von Anfang an den Grundgedanken vertreten, dass nicht nur Gebäude, sondern auch Geländeformen, Landschaftselemente und Anbautechniken zum Kulturerbe zählen.
Nicht immer können die gleichen Voraussetzungen für die Gärten geschaffen werden, wie am ursprünglichen Standort des Gebäudes. Stand ein Bauernhaus einst im Dorfkern, steht es auf dem Ballenberg vielleicht allein am Waldrand.
Marianne Egggenschwiler arbeitet seit zehn Jahren als Gärtnerin auf dem Ballenberg und hat 2011 die Leitung des Gartenteams übernommen.
Das gesamte Areal unterliegt der «Konzeptskizze Kulturlandschaft Ballenberg» von 2012.
An den Gärten werden auch gesellschaftliche Unterschiede deutlich, wie zum Beispiel die Berner «Wohlstandsgärten» und die Tessiner «Notstandsgärten» veranschaulichen. Während sich auf der einen Seite Kohlköpfe und eine üppige Blumenpracht zeigen, wird im anderen Garten jeder Quadratmillimeter zum Anbau von Nutzpflanzen benötigt.
Ein historischer Garten benötigt besonderes Wissen und den sprichwörtlichen grünen Daumen. Setzlinge werden selber gezogen, und das geerntete Gemüse und Obst selbst verarbeitet oder auf dem Markt verkauft.
Dekorative Topfpflanzen wie Geranien – die Rigi, Schöne von Grenchen und viele weitere Sorten wachsen auf den Fensterbrettern der Ballenberghäuser – sind zwar ein Phänomen des 20. Jahrhunderts und haben bei Bauernhäusern aus dem 17. oder 18. Jahrhundert aus wissenschaftlicher Sicht nichts zu suchen, die Erwartungen des Publikums sollen aber auch erfüllt werden.
Bauernhaus mit Taubenhaus aus Lancy lag 1762 noch in den Rebbergen. 1796 wurde die Trotte vom Savoyer Joseph Guillierme zu einem Bauernhaus erweitert. 1820 wurde ein grosser Wirtschaftsteil ans Bauernhaus angebaut.
Die informative und reich bebilderte Publikation zum diesjährigen Schulthess Gartenpreis kann unter www.heimatschutz.ch/shop bestellt werden

Im Freilichtmuseums Ballenberg können über 100 originale, jahrhundertealte Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz, 250 Bauernhoftiere, und damit alle einheimischen Arten (vor allem vom Aussterben bedrohte Rassen), sowie historische Nutzpflanzen (Gemüse, Kräuter, Getreidearten) entdeckt werden. Dazu finden Vorführungen von traditionellem Handwerk, Brauchtum und Spezialveranstaltungen statt, welche Einblick ins frühere Leben geben. Um das Ensemble und die historische Atmosphäre zu komplettieren, pflegt das Freilichtmuseum seit Beginn traditionellen Garten und Landschaftskultur. Der Ballenberg ist eine Inszenierung von Häusern und Kulturlandschaften der ganzen Schweiz im Berner Oberland und soll das Wissen um traditionelle und historische Lebens- und Wirtschaftsformen lebendig halten.

Die traditionelle Garten- und Landschaftspflege ist das Resultat einer jahrhundertelangen Beschäftigung der Menschen mit dem Klima, den Böden und der Flora und Fauna. Die Bepflanzung der historischen Gärten im Freilichtmuseum orientiert sich entweder an den am Originalstandort zu einer bestimmten Zeit tatsächlich angebauten Sorten oder stellt eine regionaltypische Bepflanzung dar. Als Orientierung dienen Marianne Eggenschwiler, Leiterin des Bereichs Garten und ihren drei Mitarbeiterinnen Pflanzpläne, die von Fachpersonen aus der jeweiligen Region erstellt worden sind. Dazu gehört auch die Vermittlung über die Aufzucht von traditionellem Gemüse und Obst und wie Nahrungsmittel einst haltbar gemacht wurden.

Der Schweizer Heimatschutz und das Freilichtmuseum Ballenberg laden am 30. Juni 2018 zur Verleihung des Schulthess Gartenpreis ein.

Über den Schulthess Gartenpreis
Der Schweizer Heimatschutz verleiht seit 1998 den Schulthess Gartenpreis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Gartenkultur. Ausgezeichnet werden die Erhaltung und Pflege historisch wertvoller Gärten und Parkanlagen sowie die Realisierung von besonders qualitätsvollen zeitgenössischen Grünanlagen. Die Preissumme beträgt CHF 25‘000.-. Grosszügiger Stifter ist das Ehepaar Dr. Georg und Marianne von Schulthess-Schweizer aus Rheinfelden.

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Kultur
Umwelt

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