Ein Dach aus Sta­hl

Steeldoc 3/20

Das Dach schützt den Menschen seit Jahrhunderten vor Sonne, Wind und Wetter. Die ursprünglichste Dachform ist dabei wohl das Satteldach. Die Projekte der neuesten Ausgabe von steeldoc zeigen, dass im Stahlbau sowohl einfache Konstruktionen als auch verwegene Ideen als Dach realisierbar sind.

Data di pubblicazione
24-09-2020

Der Entwurf eines Tragwerks ist ein Spiel mit Kräften und der Form, die diese Kräfte leitet. Das Dach spielt dabei heute noch immer eine zentrale Rolle. Jedoch sind die Möglichkeiten der Formgebung vielfältiger als noch vor Jahren. Das sieht man insbesondere am Dach des Musée Atelier Audemars Piguet im jurassischen Vallée de Joux, das in der aktuellen Ausgabe von steeldoc gezeigt wird. Die sich als Doppelspirale stützenfrei über den Ausstellungsraum emporschwingende Stahlkonstruktion liegt auf tragenden Glasinnen- und Glasaussenwänden auf. Die Standsicherheit dieser verwegenenKonstruktion konnte erst durch Experimente und Tests gewährleistet werden. Dass die traditionelle Dachform des Satteldachs deswegen jedoch nicht ausgedient hat, zeigt das Projekt ALTMARKTgarten in Oberhausen bei Frankfurt. Die Gewächshauskonstruktion auf dem Flachdach eines Verwaltungsgebäudes zeichnet sich durch ihre Filigranität aus. Um die ganze Fläche zu überspannen, haben die Planenden eine Vielzahl an Satteldächern aneinandergereiht.

steeldoc ist die Bautendokumentation des Stahlbau Zentrums Schweiz. Sie zeigt in vier Themenheften pro Jahr absolut werbefrei aktuelle Stahlbauten mit einem Fokus auf konstruktive Details. Der Inhalt ist fundiert recherchiert und technisch kohärent. Weitere Infos: www.szs.ch/steeldoc


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