Die Welt retten und zusammenleben
Die Architekturbiennale 2021 bildet den Schwerpunkt der Juli-Ausgabe unserer Schwesterzeitschrift TRACÉS.
Chefredaktor Marc Frochaux führt ein in das Biennale-Thema «Wie wollen wir zusammenleben?». In drei Länderpavillons – der USA, Finnlands und Japans – steht der Holzrahmenbau im Mittelpunkt. Drei Pavillons, drei Kontinente, drei übergreifende Themen erheben dieses Material, das derzeit Mangelware ist, und diese Bauweise, die allzu oft verleugnet wird, in den Rang der Architektur. Camille Claessens-Vallet berichtet.
Den Beitrag aus Portugal hat sich Mathilde de Laage genauer angeschaut. Der vom Büro depA aus Porto bespielte Pavillon schlägt eine Lesart der zivilen Konflikte vor, in die portugiesische Architekten seit den 1970er-Jahren verwickelt sind. Als Reaktion auf die Wohnungsknappheit haben die vorgestellten Projekte eine Vermittlerrolle zwischen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen übernommen.
Silvia Berselli konzentriert sich bei ihrem Besuch der Biennale auf Innovationen bei der Entwicklung von Baumaterialien. Die Installationen sind Reflexionen der Umwelt, die von wohlwollendem Opportunismus bis zu echtem Potenzial reichen. Allen gemein ist, dass jede dieser «Innovationen» in Wahrheit eine alte Bautradition fortführt.
Ein Fotoessay rundet das Heft ab: Seit fast acht Jahren reist Christian Lutz auf den Spuren der Rechtspopulisten durch Europa. Die Parteien, die diese Ideologie verbreiten, sind «vertraute Vögel, die plötzlich angreifen», schreibt er. Sie sind da, in jeder Vernachlässigung unserer moralischen Werte, in jedem Bruch, den die Angst verursacht.
Sie finden die Biennale-Artikel dieser Ausgabe in der Originalsprache auf espazium.ch/biennale-darchitecture-de-venise-2021.
Weitere deutschsprachige Beiträge zur Architekturbiennale 2021 finden Sie hier.