13. Ingenieurbau-Preis vergeben
Mitte November wurde in Berlin der 13. Ingenieurbau-Preis von Ernst & Sohn vergeben. Unter 37 eingereichten Objekten mit Standorten in 13 Ländern wählte die Jury nach funktionalen, technischen, wirtschaftlichen und gestalterischen Gesichtspunkten das Nationalstadion Warschau von schlaich bergermann und partnern und Gerkan, Marg und Partner aus.
Alle Projekte widerspiegelten in hervorragender Weise die gesamte Breite des Bauingenieurwesens, in Entwurf und Ausführung massgeblich geprägt durch die Ingenieure - im Hochbau zum Teil dominiert durch eine bestimmende aussergewöhnliche Architektur. Die Jury unter Vorsitz von Manfred Curbach, Professor für Massivbau an der Technischen Universität Dresden, entschied sich in mehreren Bewertungsrunden für das Siegerprojekt.
In der Urteilsbegründung der Jury heisst es (Auszug): «Mit dem polnischen Nationalstadion in Warschau wurde ingenieurtechnisches Neuland betreten. Herausragend ist der Entwurf einer Multifunktionsarena mit wintertauglichem wandelbarem Innendach und die Umsetzung in ein komplexes Gesamttragwerk, dessen statisches System verschiedene Prinzipien des Speichenrades synthetisiert. [...] Ausgezeichnet werden die ungewöhnliche Konstruktion und die ingeniöse Beherrschung des Spiels der Grundbeanspruchungen von Druck und Zug in der Planung und Ausführung. Das Ergebnis ist eine bis ins Detail gestalterisch durchdachte strukturale Komposition, die ästhetisch und konstruktiv überzeugt.» Neben dem Siegerprojekt erhalten folgende Projekte Auszeichnungen zum Preis (ohne Wertungsfolge): Stahlviadukt Binnenhafenbrücke, Hamburg, WTM Engineers GmbH (Massivbau) und Ingenieurbüro Grassl GmbH (Stahlbau), sowie Sanierung Hauptbahnhof, Hamburg, lngenieurbüro A. Elsner.
Die Preisverleihung findet am 25. Januar 2013 in Berlin statt.
Ingenierbau-Preis von Ernst & Sohn
Der Preis wird vom Verlag Ernst und Sohn seit 1988 alle zwei Jahre für herausragende Leistungen im Konstruktiven Ingenieurbau an ein Projektteam für das ausgezeichnete Bauwerk vergeben. Die Ingenieurleistung muss innerhalb Deutschlands, Österreichs oder der Schweiz erbracht worden sein, wohingegen sich der Standort des Bauwerks weltweit befinden kann.