Investoren bauen nachhaltig und sozial
Editorial TEC21 50-51-52/2019
Ein Haus ohne Heizung? Wohnen auf 30 m2 grosser Fläche? Was nach Askese klingt, sind junge Ideen, wie ein klimaschonendes Leben möglich werden soll. Solche Wohnexperimente sind jedoch nicht fürs Labor gedacht, sondern werden bereits im Alltag erprobt. Dass die Nutzer ihren gewohnten Komfort antreffen wollen, darf deshalb vorausgesetzt werden. Auch die Erfinder, darunter private und institutionelle Investoren, sind daran interessiert, die wirtschaftliche Machbarkeit dieser technikarmen und genügsamen Pionierbauten zu ergründen. Um zu beweisen, dass nachhaltige Immobilien die Zukunftschancen verbessern, reizen weite Kreise den Rahmen des Möglichen gern aus. Zum Beispiel mit flächeneffizienten Bauten: Zwar scheint die Suffizienz in Vergessenheit zu geraten, für das nachhaltige Bauen ist sie aber ökologisch und ökonomisch unverzichtbar.
TEC21 stellt drei innovative private Wohnbauprojekte vor, die eine ungewöhnlich hohe Nutzungsdichte anstreben. Die Vorhaben stehen kurz vor Ausführung, befinden sich im Bau oder sind schon bezogen. Ihre Urheber bekommen das Wort und legen ihre ökonomischen Motive und die architektonischen Umsetzungsstrategien dar. Die Debatte steht erst am Anfang. Doch erkennbar wird daraus bereits, wie sehr die soziale Nachhaltigkeit von hoher Flächeneffizienz profitiert: Das Ergebnis ist ein kompakter, aber preisgünstiger Wohnraum.
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