Pho­to­vol­ta­ik I – die Ar­chi­tek­tur

Editorial

Publikationsdatum
16-11-2017
Revision
16-11-2017

Anfang 2018 treten die an der Urne beschlossenen Gesetzesänderungen zur Energiestrategie 2050 in Kraft. Einige sollen helfen, den Marktanteil der Photovoltaik zu erhöhen – so werden etwa die Rückliefertarife für überschüs­sigen Solarstrom neu geregelt. Denn sicher ist: Die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen ­bedingt einen stärkeren Einsatz der Photovoltaik. Sicher ist aber auch: Diese Art der Stromproduk­tion ist flächenintensiv. Wohin also mit den PV-­Anlagen? Da sie in der Landschaft unerwünscht sind, liegt es nahe, sie in den Gebäudepark zu integrieren. Die Solartechnologie wird sich zu einem selbstverständlichen Teil unserer gebauten Umwelt entwickeln.
Was aus ökologischer Sicht erfreuen mag, birgt grosse baukulturelle Herausforderungen. Bauten, bei denen PV-Anlagen und thermische Kollektoren den architektonischen Entwurf stärken, sind bis heute dünn gesät; abschreckende Beispiele von verunstalteten Gebäuden dagegen findet man landauf, landab. Liegt es einzig daran, dass die marktüblichen Produkte ästhetisch noch nicht ausgereift sind? Oder vielleicht auch am Des­inter­es­se vieler guter Architekturschaffender, für die solares Bauen bislang kaum ein Thema war? Die entscheidende Frage aber ist: Zeichnet sich eine Trendwende ab, sowohl bei den Herstellern als auch bei den Entwerfenden?
In dieser und der nächsten Ausgabe von TEC21 gehen wir diesen Fragen nach – mit Fokus auf die Photovoltaik. Die Antworten fallen nicht ­einfach aus, doch eins ist uns klar geworden: Es tut sich etwas. Es gibt viele neue Bauten, neue Produkte und vor allem neue Ideen, über die nachzudenken sich lohnt.

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