Stahl macht Schule
Editorial TEC21 29/2022
Die Sekundarschule in Laufen und die Schulanlage Auen in Frauenfeld haben eines von Grund auf gemeinsam: Beide bestehen aus mehreren Einzelbauten, die in den 1960er-Jahren errichtet wurden und teilweise untereinander verbunden sind. Damit hat sich’s aber auch schon. Während das Ensemble der Schulanlage Auen durch die konsequente architektonische Handschrift mittlerweile als exemplarisches Werk der Solothurner Schule Eingang ins Hinweisinventar der Thurgauer Denkmalpflege gefunden hat, wuchs die Sekundarschule in Laufen zu einem heterogenen Konglomerat von Bauten, das weder architektonisch noch funktional zu überzeugen vermochte.
Im Jahr 2013 lobten die zuständigen Behörden für beide Anlagen aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters Wettbewerbe für eine Sanierung und Erweiterung respektive für einen Ersatzneubau aus. Die daraus entstandenen Projekte weisen wiederum Gemeinsamkeiten auf. Bei beiden steht der Baustoff Stahl im Vordergrund. Allerdings könnten die Resultate unterschiedlicher nicht sein. Die Schulanlage Auen wurde sorgfältig in ihrem Grundduktus saniert und erweitert, in Laufen hingegen entstand mit dem Ersatzneubau eine flächeneffiziente «Bildungsfabrik», die Raum für unterschiedliche pädagogische Konzepte bietet. Baulich punkten beide Massnahmen auf ihre Art und zeigen die vielfältigen Möglichkeiten der Stahlbauweise in Typologie und Ausführung.
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