Neubau: Wohnhaus von Herzog & de Meuron in Uster
Der erste Wohnungsbau von Herzog & de Meuron im Kanton Zürich steht im Zellweger Park in Uster: ein achtgeschossiger Betonbau mit nahezu quadratischer Grundfläche und vier leicht verschobenen Ecktürmen. Er enthält Mietwohnungen im mittleren Preissegment und dominiert den Park wie eine verfremdete Burg.
Im Gegensatz zu den Nachbarhäusern von Morger + Dettli und Gigon/Guyer, die mit halböffentlichen Räumen differenzierte Übergänge zum Park definieren, grenzt sich der Neubau äusserlich scharf vom Park ab, um die Aussicht der Wohnungen ins Grüne umso wirkungsvoller zu inszenieren. Die Grundrisse gehorchen der gleichen, auf das Private fokussierten Haltung: Das Haus ist ein Vierspänner, aber es gibt kein gemeinsames Treppenhaus – und überhaupt kaum gemeinsame Bereiche ausser der Eingangshalle.
Die Erschliessung erfolgt über zwei Lifte in der Mitte des Blocks, von denen aus man direkt die privaten Eingangsbereiche der Wohnungen betritt, und über vier Wendeltreppen in den Ecktürmen, die auf die Terrassen führen. Der Neubau ist ungewöhnlich und äusserst anregend – nicht nur typologisch, sondern auch in Bezug auf Details und Materialisierung. TEC21 wird in einer der nächsten Ausgaben ausführlich darüber berichten.
Am Bau Beteiligte
Architektur
Herzog & de Meuron Architekten AG
Bauherrschaft
Cristina Bechtler, Schweiz
Bauherrenvertretung
Odinga und Hagen AG, Oliver Hagen
Kunst
Erik Steinbrecher, Berlin
Bauleitung
B+P Baurealisation AG
Elektroplanung
Pro Engineering AG
Haustechnik HLKK
Waldhauser + Hermann AG, Münchenstein
Landschaftsarchitektur
Hager Partner AG
Sanitärplanung
BLM Haustechnik AG
Tragwerksplanung
Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Zürich
Kostenplanung
B+P Baurealisation AG
Akustik
Martin Lienhard Bau- und Raumakustik, Langenbruck
Bauphysik
Zimmermann + Leuthe GmbH
Geologie
Sieber Cassina + Partner AG
Experte für Fledermäuse
Dr. Hans-Peter Stutz, Zürich
Ökologie
Ver Oek, Uster